Schweiz zahlt an Peru

Überweisung von mehr als 77 Millionen Dollar aus Guthaben von Ex-Geheimdienstchef Montesinos

BERN afp ■ Die Schweiz hat Peru gestern mehr als 77 Millionen Dollar überwiesen, die unter dem ehemaligen Staatschef Alberto Fujimori illegal erworben worden waren. Der größte Teil der Summe stamme aus den Guthaben des damaligen Geheimdienstchefs Montesinos sowie des früheren Generals Hermoza Ríos, so das Bundesamt für Justiz. Weitere in der Schweiz angelegte 33 Millionen Dollar können demnach erst nach der Entscheidung über ein peruanisches Rechtshilfegesuch zurückgegeben werden.

Bei dem Vermögen handelt es sich den Ermittlungen zufolge um Bestechungsgelder, die Montesinos für Waffenkäufe der peruanischen Armee bekommen hatte. Er war im Juli wegen Amtsanmaßung zu neun Jahren und vier Monaten Haft sowie zu rund 2,87 Millionen Euro Geldstrafe verurteilt worden. Montesinos stand im Mittelpunkt eines Bestechungsskandals, über den Fujimori vor zwei Jahren stürzte.