Union will Plünderer jagen

HAMBURG afp ■ Harte Strafen für Plünderer in den Hochwassergebieten hat die CDU gefordert. „Wer beim Plündern von der Polizei erwischt wird, muss sofort hinter Gitter“, sagte der Vizechef der Unionsfraktion im Bundestag, Wolfgang Bosbach, der Bild. Die Anklage sollte so schnell wie möglich erhoben werden, um Plünderer abzuschrecken. Indessen hat die Polizei offenbar noch nicht viele Plünderer auf frischer Tat geschnappt. Nach Dresdner Polizeiangaben wird zudem zwischen Plünderung und Einbruch unterschieden: Geplündert werden kann nur ein offenes Haus, einbrechen kann man nur in ein verschlossenes Objekt. Zur Zahl eventueller Einbrüche wollte sich das LKA Sachsen nicht äußern. In Meißen soll es drei unbestätigte Fälle von Plünderungen in einem Fotoladen, bei einem Uhrmacher und einer Zoohandlung gegeben haben. Zu einem Zwischenfall kam es in Dresden bei einer „Ausschwemmung“: Beim Schrubben einer Parfümerie und einer Boutique wurden Gegenstände nach draußen gefegt. Einige Passanten hielten das für „Strandgut“ und wollten sich bedienen. Die Polizei nahm 17 Personen zwischen 14 und 38 Jahren vorläufig fest.

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