Die erste Wahl: „Politik ist für mich interessant, weil viel mit Psychologie und Rhetorik gespielt wird.“

Steffi Ramb (21), Auszubildende zur Schneiderin aus München

Der Wahltag beschäftigt mich momentan noch nicht so arg. Ich werd auf jeden Fall wählen. Wahrscheinlich eine neue Regierung. Ich bin ja hier in Bayern zu Hause, und die jetzige Bundesregierung ist eh nicht das Wahre. Ich bin nicht allzu politisch interessiert, gehöre eher zur bekannten Masse der unpolitischen Jugend. Es gibt Wichtigeres. Auf der Arbeit läuft bei uns ständig das Radio, und dann diskutieren wir auch schon mal. So bietet Politik ab und an auch mal ein interessantes Gesprächsthema.

Michael Turecki (19), Schüler aus Heidelberg

Schwer zu sagen, was meine erste Wahl ist. Ich glaub, ich wähle blöderweise FDP. Einfach so. Um die Wirtschaft anzukurbeln. Ich sehe nicht ein, dass Steuergelder für Firmen draufgehen, die sowieso Pleite gehen. Unser Staat sollte Firmen nicht so absichern. Politik ist für mich interessant, weil viel mit Psychologie und Rhetorik gespielt wird. Ein Arbeitsbereich, in dem es nie Vollendung gibt. Ob ich selber Einfluss nehmen kann? Ich hab zwar mit meiner Stimme jetzt ein bisschen Macht, aber so richtig Einfluss hat man ja doch nicht.

Sebastian Hammer (21), Musiker aus Schallstadt

Politik hat mich noch nie interessiert. Ich schaue kaum Nachrichten. Politiker erzählen vor der Wahl alles mögliche und machen dann doch, was sie wollen. Wählen? Ja, gehe ich trotzdem, gehört ja irgendwie dazu. Vor allem weil es genug andere Deppen gibt, die zur Wahl gehen. Und deren Stimme muss man dann ja wieder ausgleichen. Aber der Einfluss ist viel zu gering, gegen Gesetze kann ich nichts machen. Gerade die aktuelle Drogenpolitik schränkt mich enorm ein und steht in keinem Verhältnis zur Wirklichkeit.