Bezirk schreibt Bambule

Bauwägler sollen sich Wohnungen suchen, Steg wird übergangen. taz als amtliches Mitteilungsblatt

Das Bezirksamt Mitte hat gestern die BewohnerInnen des Bauwagenplatzes „Bambule“ im Karoviertel in einem an die Wagen gehefteten Schreiben aufgefordert, „sich kurzfristig und ernsthaft um eine neue Unterkunft zu bemühen“. Das Amt habe bereits „durch Veröffentlichungen in der Presse“, unter anderem der taz, auf die baldige Unterbindung der Nutzung hingewiesen.

Verfügungsberechtigt für den Platz ist allerdings die Stadtentwicklungsgesellschaft Steg, wie Claudius Lieven, GAL-Fraktionsvorsitzender in Mitte, hinweist. „Der Stand war, dass ein gemeinsames Objekt angeboten werden sollte“, sagte Lieven. Dies fordere die GAL auch weiterhin. Auch die PlatzbewohnerInnen, „wollen auf jeden Fall weiterhin als Gruppe gemeinsam wohnen“ .

„Die Herangehensweise finde ich happig, es wird kein Schriftverkehr mit uns geführt“, kritisierte ein Bewohner das Bezirksamt. Die Gruppe habe sich bereits mit ihrem Anwalt darüber beschwert, dass der Kontakt beim letzten Mal gleich mit 15 bewaffneten Polizisten aufgenommen wurde. BG