„Schlag ins Gesicht“

Bundesweites Netzwerk warnt vor einer Aufstellung des Askari-Denkmals im Jenfelder Tansania-Park

Das „Tanzania-Network“ in Deutschland hat schwere Bedenken gegen die im Oktober in Jenfeld geplante Eröffnung eines Tansania-Parks geäußert. Das bundesweite Netzwerk, in dem nach eigener Aussage „eine Vielzahl von Gruppen, Initiativen, Organisationen und Privatpersonen aus dem gesellschaftlichen Raum der Entwicklungspolitik“ zusammengeschlossen sind, hat in einem offenen Brief an Kultursenatorin Dana Horáková (parteilos) vor einer Aufstellung des aus der Nazi-Zeit stammenden kolonialen Askari-Denkmals in Jenfeld gewarnt. Aus Sicht des Netzwerk-Vorstandes wäre die Errichtung des Denkmals „ein Schlag ins Gesicht aller politischen und persönlichen Einsätze mit dem Ziel einer gelingenden Völkerfreundschaft“.

Die GAL in Wandsbek hat derweil die tansanische Botschaft in Bonn angeschrieben und darum gebeten, auf einen Besuch des tansanischen Staatspräsidenten Benjamin Mkapa in Jenfeld zu verzichten. Solange es kein vernünftiges didaktisches Konzept für das Parkgelände gebe, sei es überstürzt, den Tansania-Park zu eröffnen. Eine Einweihung zu einem späteren Zeitpunkt, so die Grünen, sei damit nicht ausgeschlossen. Der Präsident des afrikanischen Landes soll auf Einladung von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) den Park auf dem Gelände der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne am 9. Oktober eröffnen. AHA