Für die Kinder unserer Welt

Die Unicef in Bremen: Bislang sind im Partnerschaftsjahr 130.000 Euro zusammengekommen. Gestern im Bürgerpark gab’s wieder einen Scheck

„So viel Geld, das ist aber schön“, sagte Jugendsenatorin Karin Röpke (SPD), als sie gestern im Schweizer Haus im Bürgerpark einen Scheck über 4.750 Euro entgegennahm. Auch der Direktor des Bürgerparks, die Leutevom Landesbetriebssportverband Bremen und von der Unicef waren mächtig stolz. Immerhin war der Erlös des Kindertages, der am 4. August im Bürgerpark stattgefunden hatte, der bisher höchste Beitrag zu der Spendensammlung „Bremen für Unicef“. Röpke: „Und das, obwohl die Wetterbedingungen wirklich nicht optimal waren: nur Regen und überall Matsch.“

Am 13. Bremer Kindertag war ordentlich was los: Rutsch- und Kletterburgen, Schießwände und jede Menge Gaudi. In den vergangenen Jahren war je eine Hälfte des Erlöses an das internationale Kinderhilfswerk Unicef und an andere soziale Einrichtungen gegangen. „Diesmal wollen wir den gesamten Betrag an Unicef spenden“, sagte Lothar Pohlmann vom Landesbetriebssportverband, der das wohltätige Amusement organisiert hatte.

Der Grund: Bremen ist in diesem Jahr „Unicef-Partnerstadt“. Seit elf Jahren partnern deutsche Großsstädte mit der UN-Organisation und versuchen, möglichst viele Spenden für drei verschiedene Unicef-Projekte zusammenzukriegen.

Die Bundesgeschäftsstelle der Unicef in Köln schlägt den Städten Projekte vor, aus denen sie wählen können. „Dieses Jahr will die Stadt Bremen Kindern in Not helfen“, erklärte Röpke.

Zusammen mit den Schirmherren von „Bremen für Unicef“, den Bürgermeistern Henning Scherf und Hartmut Perschau, hat sie sich für folgende Projekte entschieden: Medizinische Hilfe für Kinder in Kambodscha, die Opfer von Landminen geworden sind, Aids-Aufklärung für Jugendliche in Namibia und Aufklärungskurse gegen Mädchenbeschneidung im Senegal.

Eingeläutet wurde das Fundraising-Jahr von den Unicef-Botschaftern Sabine Christiansen und Roger Moore auf den Six Days. Bislang wurde im Partnerschaftsjahr auf 80 Veranstaltungen Geld gesammelt. Erlös: immerhin 130.000 Euro. 5.000 Euro spendete allein Werder Bremen. „Wir sind froh über das Geld, aber wir geben uns große Mühe, dass es noch viel mehr wird“, sagte Gila Steil, Bremer Mitglied der Arbeitsgruppe Unicef. In Berlin kamen immerhin sechs Millionen Mark zusammen.

Bei vielen Veranstaltungen für die Unicef engagieren sich auch Bremer Jugendliche. Die 15-jährige Ann-Katrin Maetze zum Beispiel ist schon seit drei Jahren dabei. Im Partnerschaftsjahr haben sich die zehn Jungs und Mädchen von der Bremer Unicef-Jugend etwas ganz Besonderes einfallen lassen: eine Ausstellung im Haus der Zukunft in Bremen Nord, auf der sie Besucher über die drei Projekte informieren. Ann-Katrin sagt: „Ich mache das alles, um Kindern zu helfen, die nicht so eine schöne Kindheit haben wie ich.“ mvm