unterm strich
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Illegales Buddeln lohnt sich doch – wenn auch nicht für die Buddler: Die „Hobby-Archäologen“ aus Sachsen-Anhalt, die vor vier Jahren eine 3.600 Jahre alte Sternscheibe gefunden hatten und sich durch ihren Verkauf ordentlich bereichern wollten, wurden erwischt und der Schatz sichergestellt. Immerhin hatten sie an der richtigen Stelle gegraben. Davon profitiert nun die Wissenschaft. „Die Bedeutung des Grabungsortes steht in einer Reihe mit der Steinkreis-Anlage von Stonehenge südwestlich von London“, sagte der Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle, Harald Melle, über die Fundstelle der „Sternenscheibe von Sangerhausen“.

Derzeit ist ein siebenköpfiges Grabungsteam an einem streng geheim gehaltenen Ort bei Nebra im Burgenlandkreis damit beschäftigt, das 20 mal 50 Meter große Areal zu sondieren. Genaue Angaben zu den Funden könnten auf Grund des enormen Interesses von Schwarzgräbern erst nach Ende der Nachgrabungen gemacht werden, sagte der Archäologe. Die illegalen Ausgräber hatten außer der Scheibe auch zwei Schwerter, zwei Randleistenbeile, einen Meißel und mehrere Armringe, alles aus Bronze, entdeckt. Die Polizei konnte den Schatz nach einer mehrjährigen Odyssee am 23. Februar 2002 bei einer fingierten Verkaufsaktion im Basler Hilton Hotel sichern.

Vielleicht wird dort die Polizei erneut fündig? Denn aus dem Bayerischen Nationalmuseum in München wurden just ein Kalksteinkopf und ein Votivgemälde aus dem 15. Jahrhundert im Wert von rund 400.000 Euro gestohlen. Gefunden hat man dagegen ein Wandbild von Max Liebermann. Das Gemälde in seiner einstigen Villa hat „Millionenwert“.