In Motion und dann auf Video

Seit elf Jahre gibt es in Bremen das deutsche Tanzfilminstitut. Weltweit ist es mittlerweile das zweitgrößte seiern Art

Mehr Video-Tapes hat eigentlich nur einer: die New York Public Library mit ihrer Dance Collection. Aber direkt dahinterkommt schon das Deutsche Tanzfilminstitut in Bremen. Mit einigen tausend Videos und ungezählten Metern Filmmaterial zur deutschen Tanzgeschichte.

1991 wurde das Deutsche Tanzfilminstitut an der Uni Bremen gegründet. Die Leiterin Heide-Marie Härtel kann auf elf Jahre Dokumentation zurück blicken: „Inzwischen ist es für die Tanzschaffenden an deutschen Bühnen ein ,Muss‘ geworden im Deutschen Filminstitut präsent zu sein.“

Über die Archivarbeit an der videographischen Tanzgeschichte hinaus ist das Tanzfilminstitut weltweit das einzige, das auch selbst filmt, produziert und hochaktuell arbeitet. Pro Jahr dokumentiert das Institut mindestens 35 Tanzproduktionen. Außerdem werden die deutschen Bühnen auf ihren Gastspiel-Reisen immer wieder mit der Kamera ins Ausland begleitet.

Aber trotz aller Einzigartigkeit und Lobeshymnen über die kleine Bremer Einrichtung: Immer wieder droht dem von akutem Raummangel und Finanznöten bedrohten Tanzfilminstitut der Umzug nach Köln. Vor einem Jahr gab es von Bund und Bremen eine Finanzspritze von rund 60.000 Euro, womit die Arbeit „bis auf weiteres“ abgesichert sei. taz

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