geläufigMusst meine Erde lassen stehn

„Bedecke deinen Himmel, Zeus, / Mit Wolkendunst! / Und übe, Knaben gleich, / Der Disteln köpft, / An Eichen dich und Bergeshöhn! / Musst mir meine Erde / Doch lassen stehn, / Und meine Hütte, / Die du nicht gebaut, / Und meinen Herd, / Um dessen Glut / Du mich beneidest.“ So ließ Goethe den Prometheus gegen Zeus sprechen. Wolken kann man zwar naturwissenschaftlich erklären und sind längst nicht mehr Zeichen, dass einem die Götter zürnen, aber sie sind immer noch faszinierend. Egal, ob sie sich majestätisch über die See schieben oder durch den Himmelsausschnitt rasen, den man sieht, wenn man aus dem Fenster nach oben durch den Innenhof schielt. Aber es gibt noch andere Wolken, die nicht minder faszinierend und bezaubernd sind. Denn der Raum zwischen den Sternen in einer Galaxie ist nicht leer. Er ist vielmehr mit diffus verteilter Materie in Form von Gas und Staub angefüllt. Je nach Erscheinungsform unterscheidet man zwischen planetarischen Nebeln, Supernovaüberresten, Emissionsnebeln, Reflexionsnebeln und Dunkelwolken. Und um diese Dunkelwolken und um Sterne und Nebel im Weltall geht es am heutigen Tage im Planetarium am Insulaner. Und da man in Berlin lebt, ist es durch die „Lichtverschmutzung“ der Stadt fast unmöglich, den Sternenhimmel zu sehen. Somit empfiehlt es sich, ein Planetarium aufzusuchen, um diese wunderschönen Sachen zu betrachten. Denn wer kann es sich schon leisten, für einen ungetrübten Blick auf den Sternenhimmel mal eben so in die Wüste zu fliegen? LAB

Planetarium am Insulaner, 20 Uhr