Kontrolle kontrollieren

ÄrztInnen-Prüfung für Mammographie eingeführt

Jetzt wird auch die „ärztliche Kunst“ auf den Prüfstand gestellt: Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) hat ein neues „Qualitätssicherungsverfahren“ bei der Mammographie eingeführt. Bisher betraf das nur die „Hardware“, also Röntgengeräte, -filme und Einstelltechniken, wie Wulf Lammers von der Radiologiekommission der KVH gestern vor der Presse erklärte. Mit dem neuen Verfahren soll auch das Risiko von Diagnosefehlern bei der Brustkrebsvorsorge verringert werden.

Wer künftig die Untersuchung durchführen will, muss eine „wirklich ernsthafte Prüfung“ ablegen, sagt Radiologin Regenfledis Schoemaker. Dafür müssen die ÄrztInnen von 50 Patientinnen jeweils vier Aufnahmen begutachten und entscheiden, ob ein Karzinom vorliegt. Die KVH prüft, ob diese Diagnosen mit den tatsächlichen Befunden übereinstimmen. Unterlaufen ihnen Fehler, können sie sich in einer speziellen Fortbildung schulen lassen und die Prüfung erneut ablegen.

In Hamburg besitzen zur Zeit 67 RadiologInnen und 7 GynäkologInnen eine Genehmigung zur Durchführung von Mammographien. Seit der Einführung vor einer Woche haben sich 38 von ihnen zur Rezertifizierung angemeldet. BG