Musik machen für das Leben

Drei Gruppen der KinderKulturKarawane sind in Hamburg zu Gast. Tocando Pela Vida aus Brasilien trat gestern auf. Gala in der Fabrik will für weltweite Einhaltung von Kinderrechten werben

von BIRTE GOLDT

Shoppenden in Altona wurde gestern etwas Besonderes geboten. Im Mercado in Ottensen trat die brasilianische Gruppe Tocando Pela Vida auf. Neben brasilianischen Instrumenten wie siebensaitiger Gitarre, Pandeiro, Tamborin und Berimbao spielten die Zwölf- bis 19-Jährigen Blockflöten in vier Tonlagen – und bewiesen begeisterten Kindern, dass man darauf nicht nur Weihnachtslieder spilen kann.

Die Brasilianer und fünf andere Gruppen sind in der KinderKulturKarawane durch Deutschland unterwegs. Drei von ihnen treten am Sonntag bei der Gala für Kinderrechte in der Fabrik auf. „Damit soll deutlich gemacht werden, dass es Kinderrechte gibt, die auch in Deutschland nicht immer verwirklicht werden“, sagt Organisator Ralf Classen. Neben Tocando Pela Vida und Hamburger Projekten wie dem Theater-Ensemble unbegleiteter Flüchtlinge Hajusom sind die M.U.K.A.-Kids aus Südafrika und der Zirkus Parada aus Rumänien dabei.

Tocando Pela Vida ist ein Projekt in Belo Horizonte, der viertgrößten brasilianischen Stadt. 14 Kinder und Jugendliche aus der Favela Aglomerado de Sera, wo 45.000 Menschen unter prekären Bedingungen leben, sind mit dem Musikpädagogen Gelson Luís da Silva in Hamburg.

So, 8.9, 19 Uhr: Gala für Kinderrechte, Fabrik; Tocando Pela Vida: Sa, 14. 9, 11 bis 16 Uhr: Museum der Arbeit, 17 Uhr: Margarethenkneipe; So, 15. 9., 11 Uhr: Spielefest im Museum für Völkerkunde;www.kinderkulturkarawane.de