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Wahl in Mazedonien

Am 15. September finden in Mazedonien Parlamentswahlen statt. Die Koalitionsregierung unter Ministerpräsident Ljubce Georgievski besteht aus den nationalistischen Parteien der slawischen Mazedonier und der Albaner. Laut Umfragen kann die größere Regierungspartei, die VMRO-DPMNE, nur noch mit geringer Unterstützung in der Bevölkerung rechnen. Die oppositionelle Sozialdemokratische Partei Mazedoniens (SDM) liegt jetzt vorn. Auch bei den Albanern, die etwa ein Drittel der Bevölkerung stellen, ist die mitregierende PDSH, die Demokratische Partei der Albaner, ins Hintertreffen geraten.

Im Aufwind ist bei den Albanern die Demokratische Integrative Partei BDI des ehemaligen Rebellenführers und Kommandanten der kosovo-albanischen Befreiungsbewegung UÇK, Ali Ahmeti. Unter den rund 1,2 Millionen Wählern werden immerhin mehr als 100.000 auch für Parteien der anderen Minderheiten stimmen. Die Roma stellen wie die Türken je einen Anteil von 5 Prozent der Gesamtbevölkerung, dann gibt es noch als nächstgrößte Gruppe die Serben und die kleineren Gruppen der Vlachen, Bulgaren und Rumänen.

Die Liberal-Demokratische Partei hofft, die Mehrheit der Roma-Stimmen zu bekommen. Sie hat sich mit den Sozialdemokraten verbündet. Der bisherige Vertreter der Roma im Parlament, Amdi Bajram, dagegen hält es mit der amtierenden Regierung. Angesichts der Korruptionsskandale scheint eine Wende in Mazedonien unausweichlich. ER

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