Neuengamme: Ein Anfang ist gemacht

„Der heutige Tag markiert das Ende einer beklemmenden Zeit“, sagte Robert Pinçon, der Präsident der Amicale Internationale KZ Neuengamme, als er gestern den früheren Appellplatz des KZ für die Öffentlichkeit wieder freigab – der erste Schritt, um das heutige Gelände des Gefängnisses Vierlande zu einer Gedenkstätte für die Opfer der NS-Herrschaft zu machen. Pinçon, der die Überlebenden von Neuengamme vertritt, erinnerte daran, dass der Rechtssenat ursprünglich die Vollzugsanstalt dort bestehen lassen wollte: „Wir waren alle entsetzt über diesen Koalitionsvertrag“, sagte er mit Blick auf die anwesenden Senatsmitglieder, Justizsenator Roger Kusch und Kultursenatorin Dana Horáková. Inzwischen jedoch sei das Verhältnis zum Senat wieder „herzlich und freundlich“. Der Appellplatz ist künftig werktags von 9.30 Uhr bis 11.15 Uhr sowie am Wochenende von 12 bis 14 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. AHA/Foto: MARKUS SCHOLZ