: guillaume paoli
Mehr Zuckerbrot, weniger Peitsche
Guillaume Paoli (43) ist französischer Staatsbürger korsischer Abstammung und frönt seit seiner Jugend dem Müßiggang. Nachdem er dem Militärdienst entgangen war, tat er ein Jahr lang, was ihm gefiel: reisen, spazieren gehen, lesen, Freunde treffen. Weil er das fortsetzen wollte, beließ er es beim Abitur und machte keinerlei Ausbildung, sondern jobbte: als Gärtner, Übersetzer, Sprachlehrer. Nach fünf Jahren in London kam er 1992 nach Berlin und gehörte vier Jahre später zu den Mitbegründern der „Glücklichen Arbeitslosen“. Außerdem ist er Mitherausgeber ihrer Zeitschrift müßiggangster, in der ein Hohelied auf das kontemplative Leben gesungen wird. Die „Glücklichen Arbeitslosen“ plädieren für eine angemessene Entlohnung derjenigen, die auf die Mangelware Arbeit freiwillig verzichten und für die Wiedereroberung der Zeit.
Jetzt erschien von Paoli eine Sammlung von „Aufrufen, Manifesten und Faulheitspapieren“ der „Glücklichen Arbeitslosen“ unter dem Titel „Mehr Zuckerbrot, weniger Peitsche“. Das Buch, herausgegeben von „Edition Tiamat“, wird am heutigen Samstag um 20.30 Uhr im Stadtbad Oderberger Straße vorgestellt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen