Bereits erlebter Horrortrip

Der FC St. Pauli ist wieder zurück auf einem Abstiegsplatz. 1:4 gegen den FSV Mainz.

Joachim Philipkowski hat es immer wieder betont. Nur langsam würden Fortschritte zu erkennen sein. Aber warum nun mit Ausnahme des unwirklichen 7:1-Erfolgs über Eintracht Braunschweig jedes Spiel mit mindestens vier Gegentoren verloren gehen muss, hinterlässt nicht nur beim verantwortlichen Übungsleiter Fragezeichen im Gesicht. „Wenn wir weiterhin so spielen, haben wir Schwierigkeiten, überhaupt ein Spiel in der 2. Liga zu gewinnen.“ Das klingt ebenso beängstigend, wie ein dreimal gesehener Horrorfilm.

Nach einem erneuten Heimdebakel gegen Mainz 05 blickt Philipkowski ebenso ratlos in die Zukunft wie der gesamte Verein noch vor der Entlassung von Ex-Coach Dietmar Demuth. Auch der neue Trainer hat es noch nicht geschafft, die Fehlerhaftigkeit des Teams einzudämmen. „Wir haben dem Gegner den Ball in den Fuß gespielt“, ärgerte sich Philipkowski. Zwar erkämpfte Holger Stanislawski vor 16.859 Zuschauern in der 58. Minute die 1:0-Führung. Doch kurz danach traf der Mainzer Michael Thurk (62.) zum Ausgleich. „Wir haben die Ordnung gewahrt, obwohl wir häufig nach einem Rückstand nicht wieder ins Spiel finden“, analysierte der Mainzer Coach Jürgen Klopp. Doch mit Hilfe von Adamu und seinem Eigentor in der 63. Minute war Mainz wieder im Spiel. Ein Doppelschlag der Mainzer brachte die Entscheidung: Thurk (72.) und Woronin (74.) überwanden mit Hebern den schwachen Simon Henzler, der von den Fans mit Pfiffen bedacht wurde.

„Der einzige Wermutstropfen ist, dass es St. Pauli nicht so gut geht – im Vorfeld ist hoffentlich klar geworden, dass wir eine große Verbundenheit zu St. Pauli haben“, bemitleidet immerhin noch Jürgen Klopp die desaströsen Leistungen. OKE GÖTTLICH