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Karen Duve

Karen Duve, Jahrgang 1961, fuhr lange Jahre Taxi und bewarb sich erfolglos um literarische Stipendien, bis sie 1999 mit Erscheinen ihres ersten Romans schlagartig berühmt wurde. Im „Regenroman“ schilderte die Schriftstellerin noch ein etwas ausgedacht wirkendes Liebespaar, das auf dem Land Fuß zu fassen versucht, aber an der Widerborstigkeit der Natur scheitert. In ihrem neuen Roman „Dies ist kein Liebeslied“ (Eichborn, Frankfurt am Main 2002, 276 Seiten, 19,90 €) wendet Karen Duve sich wieder den Themen ihrer frühen Erzählungen zu. Es sind existenzielle Probleme, die sie trocken beschreibt, mit hartem, zynischen Realismus – aber nicht ohne Humor. Anne, die Ich-Erzählerin, lässt auf dem Weg nach London zu ihrer großen, unerwiderten Liebe ihr Leben Revue passieren: Sie erinnert sich an die Demütigungen des Sportunterrichts, an viele missglückte Lieben, an schlimme Diäten, lausige Jobs und an die Psychotherapien, die sie nie ganz ernst nehmen konnte. Zeit, sich von diesem Elend ein für alle Mal zu verabschieden …        sm