Favoriten & Co.

Wie nicht anders zu erwarten, gehören bei den Männern drei Kenianer zum Favoritenkreis: Neben dem Vorjahressieger des Berlin-Marathons, Joseph Ngolepus (Bestzeit: 2:08:47 Stunden), ist auch sein Landsmann Moses Tanui am Start (2:06:16). Nachdem Tanui zweimal den Boston-Marathon gewinnen konnte, folgten zwei ruhigere Jahre. Nun hofft er auf ein Come-back, seine Möglichkeiten hat er mit dem Sieg beim Wien-Marathon in diesem Frühjahr angedeutet. Der große Favorit ist indes ein guter Bekannter: Simon Biwott (2:07:41), Überraschungssieger beim Berlin-Marathon 2000 ist inzwischen zum großen Marathonstar geworden, er gewann die Marathonläufe von Paris und Rotterdam und wurde 2001 Zweiter bei den Weltmeisterschaften. Dagegen ist es um den Brasilianer Ronaldo da Costa etwas ruhiger geworden – obwohl er 1998 den Berlin-Marathon mit der Fabelweltrekordzeit von 2:06:05 Stunden gewonnen hat. Damit ist er immerhin der erste Mensch, der die Marathondistanz in einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 20 km/h zurücklegte. Danach konnte er allerdings nie mehr an diese starke Zeit heranlaufen. Erstmalig kehrt er nach Berlin zurück, um sich wieder in der Weltklasse zu etablieren.

Bei den Frauen ist die Olympiasiegerin Naoko Takahashi aus Japan die große Favoritin – beim Berlin-Marathon des vergangenen Jahres lief sie als erste Frau der Welt unter 2:20 Stunden. Ihre härteste Konkurrentin ist die Mexikanerin Adriana Fernandez, die ihren größten Erfolg mit einem Sieg beim New York City Marathon 1999 für sich verbuchen konnte. Ihre beste Zeit erreichte sie im selben Jahr in London mit 2:24:06 Stunden. Nach der Rückkehr aus der Babypause soll sie derzeit in hervorragender Form sein. Ihr Ziel ist eine Zeit um die 2:20 Stunden. Damit würde sie auf gleichem Niveau wie Takahashi liegen. Ein wenig im Auge behalten müssen die Topläuferinnen aber auch die Kenianerin Hellen Kimutai. Sie erzielte in New York im Jahr 2000 Platz vier und absolvierte die Strecke in der guten Zeit von 2:26:42 Stunden.