Vollendete Tatsachen

Tansania-Park: Kulturkreis Jenfeld baut schon, obwohl Kuratorium noch keine Ergebnisse vorgelegt hat

Die GAL Wandsbek übt scharfe Kritik an der Haltung des Jenfelder Kulturkreises zum so genannten Tansania-Park. Obwohl die Bezirksversammlung Wandsbek beschlossen habe, zunächst ein wissenschaftliches Kuratorium einzusetzen, führe der Kulturkreis auf dem Gelände bereits bauliche Maßnahmen durch. In dem Park soll nach dem Willen des Kulturvereins auch das umstrittene koloniale Askari-Denkmal aus der Nazi-Zeit aufgestellt werden. „Der Kulturkreis stellt das umstrittene Askari-Relief auf, ohne die Arbeit der wissenschaftlichen Begleitung abzuwarten“, empört sich der kulturpolitische Sprecher der Bezirks-GAL, Frank Hiemer, in einem Brief an den Bezirksamtsleiter Gerhard Fuchs.

„Es ist nicht hinzunehmen, dass bei diesem sensiblen Projekt Tatsachen geschaffen werden, bevor eine abgestimmte Konzeption vorliegt“, schimpft Hiemer. Für diese Konzeption soll das Kuratorium sorgen, das unter Vorsitz von Prof. Ludwig Gerhardt, Hochschullehrer am Afrika-Asien-Institut der Hamburger Universität, seine Arbeit aufgenommen hat. Außerdem gehören dem Gremium, so hat es der Bezirk beschlossen, VertreterInnen des Völkerkundemuseums, des Eine-Welt-Netzwerkes und der zuständigen Behörden an. AHA