Möllemann nicht schuldig

BERLIN dpa ■ Das schwache Abschneiden der FDP bei der Bundestagswahl geht nach Erkenntnissen von Meinungsforschern nicht in erster Linie auf die antiisraelischen Attacken des NRW-Landeschefs Jürgen Möllemann zurück. Damit widersprach der Geschäftsführer von Infratest dimap, Richard Hilmer, in der Wochenzeitung Die Zeit entsprechenden Äußerungen von FDP-Chef Guido Westerwelle und anderen prominenten Liberalen. Diese hatten einen negativen „Möllemann-Effekt“ für die Wahlschlappe mit 7,4 Prozent verantwortlich gemacht. Hilmer hatte das Abstimmungsverhalten der Briefwähler, die ihre Stimmen vor dem Streit um Möllemann abgaben, mit dem Ergebnis der Wahl am 22. September verglichen. „Nichts spricht dafür, dass eine größere Zahl potenzieller FDP-Wähler es sich in letzter Sekunde anders überlegt hätte“, so Hilmer.