Lehrer tötet sich

Der 62-jährige Pädagoge aus Uelzen soll Jugendliche für pornografische Aufnahmen missbraucht haben

Uelzen (dpa) – Ein Lehrer aus Uelzen, der pornografische Filme mit Jugendlichen gedreht haben soll, hat sich das Leben genommen. Die Beamten hätten bei dem Toten einen Abschiedsbrief gefunden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Der pensionierte 62-Jährige war von drei 14 und 15 Jahre alten Jugendlichen angezeigt worden. Er soll ihnen Pornofilme gezeigt und sie dabei zum Teil entkleidet gefilmt haben.

Die Polizei hatte darauf in seiner Wohnung und in Räumen des Kunstvereins, wo er arbeitete, hunderte Videos und tausende Dias sichergestellt. Dabei wurden Aufnahmen von nackten Jungen gefunden, die sexuelle Handlungen an sich vornehmen. Die Polizei geht davon aus, dass der 62-Jährige auch in seiner Zeit als Lehrer Jugendliche für Sex-Aufnahmen benutzte. Seit Bekanntwerden der Vorwürfe hätten sich mehrere seiner ehemaligen Schüler gemeldet.

Die Polizei prüft noch, ob der Mann Alleintäter war. Wenn sich dies bestätigen sollte, werde das Ermittlungsverfahren wegen Verbreitung pornografischer Schriften und sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen abgeschlossen. Der Mann war als anerkannter Kunstexperte von seiner Stadt mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden.