internationaler raumfahrt-kongress 2003
: In Bremen läuft schon der Countdown

Studenten planen Weltraumhotel

Der Countdown läuft. Jedoch wird beim Start dieses „Raumfahrt-Projekts“ ausnahmsweise nicht von zehn, sondern von zwölf an abwärts gezählt. Denn in genau zwölf Monaten, vom 29. September bis zum 3. Oktober 2003, wird in Bremen der 54. Internationale Raumfahrt-Kongress stattfinden. Dieser wird jährlich von der „International Astronautical Federation“ und zwei weiteren internationalen Raumfahrt-Organisationen veranstaltet. Parallel dazu werden sich Firmen, nationale Raumfahrt-Agenturen und Institute präsentieren.

Etwa 2.500 BesucherInnen werden zu dem Ereignis erwartet, das im Congress Centrum sowie in allen Messehallen stattfinden wird. Sie können sich in über 800 Vorträgen über Innovationen informieren und – gemäß dem Motto des Kongresses – gemeinsam „new opportunities@space“ entdecken.

Weil aber diese neuen Möglichkeiten meist noch Zukunftsmusik sind, werden auch 500 StudentInnen aus aller Welt eingeladen. Sie sollen neue Visionen für die nächsten Raumfahrt-Generationen entwickeln, beispielsweise schon einmal ein „Weltraumhotel der Zukunft“ entwerfen – Buchungen für den Kurztripp ins All können allerdings leider noch nicht entgegengenommen werden.

Damit die Konferenz trotz Raumfahrt keine abgehobene Sache wird, dürfen erstmalig auch gewöhnliche ErdbewohnerInnen Weltraumluft schnuppern. An zwei Tagen wird die Raumfahrt-Ausstellung für die Allgemeinheit geöffnet. Auch an den Abschlussvorträgen am Abend darf jeder Hobby-Astronaut teilnehmen.

Nach Peking, Melbourne, Rio de Janeiro und Houston wird im nächsten Jahr also Bremen Austragungsort der theoretischen Höhenflüge der Raumfahrerzunft sein. Und weil die Vorbereitungszeit für Raumfahrt-Projekte bekanntlich lang ist, luden die Veranstalter bereits jetzt zur ersten Pressekonferenz. Die fand passenderweise im Bremer Fallturm statt – wenn auch nicht im Zustand der Schwerelosigkeit, so doch immerhin in 120 Metern Höhe. Aber trotz der schwindelerregenden Höhe – einen Einblick ins unendliche All konnte man selbst vom Fallturm aus nicht erhaschen – nur einen netten Ausblick auf das „Universum“. Anne Ruprecht

Weitere Informationen im Internet unter: www.iac2003.org