Atommüll im Superlativ

Größter Castor-Transport aller Zeiten hat Hamburg verlassen. Mahnwachen in Bergedorf und Niedersachsen

Ohne weitere Störungen sind gestern Transporte mit Atommüll aus vier norddeutschen Atomkraftwerken durch Niedersachsen gefahren. Es habe keine besonderen Vorkommnisse gegeben, sagten Sprecher von Bundesgrenzschutz und der Umweltorganisation Greenpeace übereinstimmend. Auf dem Rangierbahnhof Maschen waren zuvor insgesamt neun Castor-Behälter aus den Atommeilern Stade, Brokdorf, Brunsbüttel und Krümmel zusammengekoppelt worden.

Ziele sind die Wiederaufarbeitungsanlagen Sellafield in Großbritannien und La Hague in Frankreich. Im Laufe des Tages wurde der Zug durch Behälter aus den Atomkraftwerken Ne- ckarwestheim (Baden-Württemberg) und Grafenrheinfeld (Bayern) ergänzt. Mit insgesamt 16 Behältern voller hochradioaktivem Abfall ist dies der größte Castor-Tansport, der jemals durch Deutschland rollte.

Atomkraftgegner hielten am Mittwoch in Bergedorf und gestern in Niedersachsen in einigen Orten, die der Transport passierte, Mahnwachen ab. Zwischen Brunsbüttel und Itzehoe hatten Unbekannte am Mittwochabend die Bahngleise auf 15 Meter Länge gelockert. Der Schaden war rasch wieder behoben. lno/taz

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