Wunschkonzert mit der Knarre

MOSKAU dpa/taz ■ Weil seine Lieblingsmusik nie im Radio gespielt wurde, hat ein betrunkener Russe am Freitag sein privates Wunschkonzert mit der Pistole am Kopf des Radiomoderators erzwungen. Der mit einer Gaspistole bewaffnete Täter habe auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka die Eingangstür des lokalen Radiosenders „Radio 3“ eingetreten und sei in das Studio gestürmt, wie die Agentur Interfax meldete. Der Mann drohte, die gesamte Technik zu zerstören, wenn seine Lieder nicht gespielt würden. Ob er Stücke der Don Kosaken, der Leningrad Cowboys oder die ganz frühen Werke der litauischen Jazzlegende Boresdanes Radaudenauskas verlangte, wurde nicht bekannt. Der alarmierten Polizei gelang es, den Randalierer mit sanfter russischer Gewalt zu bändigen.