Acht Schwestern sollt ihr sein

Demnächst eröffnet in Bremen das erste Kloster nach der Reformation. Ruhesuchende können im „Kloster auf Zeit“ im Schnoor unterkommen

Nach rund einjähriger Bauzeit weiht der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode am 19. Oktober das erste Bremer Kloster nach der Reformation ein. Der katholische Birgittenorden zieht im Schnoorviertel mit acht Schwestern ein.

Das Haus hat nach Angaben des Katholischen Gemeindeverbandes rund 2,3 Millionen Euro gekostet und soll eine “Tankstelle für Spiritualität und Transzendenz“ sein. An der Finanzierung des nach Altomünster bei München zweiten Birgittenklosters in Deutschland beteiligten sich das Bistum Osnabrück und das Bonifatiuswerk in Paderborn. Zum Haus gehören neben den Konventsräumen der Ordensschwestern eine Kapelle sowie Gästezimmer für 15 Besucher, das sogenannte „Kloster auf Zeit“. Bereits im vergangenen Jahr kamen die ersten vier Birgittenschwestern aus Bissendorf bei Osnabrück, Schottland, Mexiko und Italien nach Bremen.

Der theologische Repräsentant der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Louis-Ferdinand von Zobeltitz, begrüßte das Kloster als Bereicherung für das geistliche Leben in der Stadt und die Ökumene.

Die Bremer Schwestern entstammen dem 1911 gegründeten neuen Zweig des internationalen Birgittenordens, der auf die Heilige Birgitta von Schweden (1303-1373) zurückgeht. Mit der Neugründung zählt der Orden 41 Niederlassungen, in denen rund 500 Schwestern hauptsächlich in Asien, Lateinamerika und Europa leben. Das 42. Kloster soll in Kuba eröffnet werden. hey