Gold, Silber, Bronx

Hip Hop ist hip. Und auch Breakdancer finden sich ohne Zweifel dauerhip. Seit Jugendliche aus der New Yorker Bronx den Breakdance vor 30 Jahre entwickelten, drehen, zappeln und spacken Möchtegern-Coole in aller Welt ohne break. Auch Bremen goes jetzt Bronx. Hier verrenken sich seit gestern 2.500 hippe Hopper aus aller Welt bei der zehnten Streetdance-Weltmeisterschaft in der Messehalle 7. Teams, Duos und Solotänzer aus 20 Ländern sind angetanzt, um Gold, Silber oder wenigstens Bronze zu holen. Bis zum Sonntag werden die Tanz-Athleten ihre akrobatischen Kunststückchen zeigen, mit Drehungen die Schwerelosigkeit überwinden, den Körper auf den Kopf oder nur einen Arm gestützt, durch die Luft wirbeln. Der Breakdance-Boom geht derzeit nicht nur über Bremen nieder. Inzwischen wirbt sogar die Gebühren-Einzugs-Zentrale GEZ mit den tanzenden Gangstern. Und besonders jugendlich-dynamische Sportlehrer bieten an Schulen Breakdance-AGs an. Selbst die Tanzschule um die Ecke, bei der schon Muttern Foxtrott, Walzer und Cha-Cha-Cha lernte, versucht sich mit Streetdance aufzupeppen. Breakdance und Benimmkurs – so werden Gangster gezähmt. Verrenken sich in Zukunft auch liebe Enkel beim 80. Geburtstag von Oma auf dem Perser im Wohnzimmer? Anne Ruprecht / Foto: Kathrin Doepner