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: Parka, Daune, Stepp und Duffle

Die Winterjacke im Winter

Widmen wir uns heute einem Thema, das jeden angeht, beschäftigen wir uns aus aktuellem Anlass mit der Winterjacke. Wie der Name bereits sagt, wird die Winterjacke vor allem im Winter getragen, doch schon im Herbst, wenn die Temperatur allmählich fällt, sollte man sich um eine geeignete Winterjacke kümmern. Aus diesem Grund hält der Handel schon jetzt verschiedene Sorten von Winterjacken bereit, zum Beispiel die Klassiker Daunenjacke, Steppjacke und Dufflecoat, um nur die wichtigsten zu nennen. Der Mantel, seit jeher ein beliebtes Kleidungsstück in der kalten Jahreszeit, hat zuletzt etwas an Beliebtheit eingebüßt, wirkt er doch zu gesetzt, zu unsportlich, zu steif. Sehr beliebt ist hingegen noch immer der Parka in seinen typisch schlichten Farben dunkelblau und oliv-grün.

Um bei der Auswahl der geeigneten Winterjacke keine Fehler zu machen, sollte man sich von spontanen Eingebungen nicht fehlleiten lassen, sondern strategisch vorgehen, damit man sich hinterher nicht grämt. Eine Winterjacke sollte daher selbst in eisiger Kälte angenehm warm halten, aber auch an milderen Tagen nicht zu Schweißausbrüchen zwingen – die moderne Kleidungstechnologie hat zu diesem Punkt mit der Entwicklung wärmeregulierender Stoffe Entscheidendes geleistet. Die Winterjacke sollte, obschon sie nicht meist etwas großzügiger geschnitten ist, den Träger nicht klobig aussehen lassen. Sie sollte elegant geschnitten sein, eine lässig-schlanke Silhouette werfen, aber dennoch Platz für einen Pullover bieten. Sie sollte praktisch sein und pfiffig zugleich. Doch in den Details sollte sie nicht zu verspielt wirken: Zu viel ist zu viel.

Damit man sie auch noch im Folgejahr tragen kann, sollte das Design zeitlos sein. Es sollte aber nicht zu zeitlos sein, damit sie nicht auch noch im Folgejahr des Folgejahres trägt. Da der Winter in hiesigen Breitengraden in ungünstigen Fällen von Oktober bis März dauert, kann es nämlich passieren, dass man seine Winterjacke bis zu sechs Monate trägt, was sie neben den Winterschuhen zu einem der wichtigsten Kleidungsstücke macht. Verbringt man sein gesamtes Leben in hiesigen Breitengraden, kann das dazu führen, dass man sein halbes Leben lang eine Winterjacke trägt, zumindest die Hälfte seines Lebens, die man vor der Tür verbringt. Doch was soll uns das sagen? Dass man bei der Winterjacke besser nicht am falschen Ende spart? Dass auch das Thema der Winterjacke und all der angrenzenden Themenkomplexe – in den gängigen Diskursen offenbar sträflich unterschätzt – eine gründlichere Auseinandersetzung lohnt?

Auf jeden Fall, doch das ist nicht genug. Der moderne Mensch von heute weiß zwar viel zu Schwätzerthemen wie Urban Drift zu sagen – obwohl niemand mit Sicherheit sagen kann, was das eigentlich ist –, doch mit solch überlebenswichtigen Dingen wie Winterjacken beschäftigt sich mal wieder niemand. Ein Skandal! Wir fordern Kongresse und Partys, wir wollen Redebeiträge und neuen Visionen. HARALD PETERS