Koalition gegen Brustkrebs

Bremens SPD-Europaabgeordnete Karin Jöns: Rot-Grün bereitet den Weg für Qualität im Kampf gegen Brustkrebs. „Brustzentren müssen europäischen Standards genügen“

„Die Regierungsparteien leiten eine Zeitenwende im Kampf gegen Brustkrebs ein.“ Mit diesen Worten lobt Bremens SPD-Europaabgeordnete Karin Jöns die Berliner Koalitionsvereinbarung. Diese sehe vor, dass die Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs auch in Deutschland an europäische Qualitätsstandards angepasst werden solle. „Zweifelsfrei ist damit nicht nur das flächendeckende Screening gemeint, sondern auch interdisziplinäre Brustzentren.“

Die Europaparlamentarierin, zugleich Präsidentin der Europäischen Koalition gegen Brustkrebs, appelliert nun an die Bundesregierung, bei der Einrichtung von interdisziplinären Brustzentren für die notwendige Qualität zu sorgen. Dazu gehöre die Auflage, dass deren Chirurgen mindestens 150 Brustkrebs-Erstfälle operierten und wöchentliche Fallkonferenzen durchführten. Das gesamte Personal müsse auf gut- und bösartige Krankheiten der Brust spezialisiert sein und nichts anderes als Brusterkrankungen behandeln.“

Jöns hatte in Bremen zuletzt vor übereilten Entscheidungen gewarnt, nachdem die Klinik St.-Jürgen-Straße sich im Vorgriff auf eine mögliche Zertifizierung nach noch umstrittenen Kriterien bereits als „Brustzentrum“ ausrief. Jöns selber fordert zwei Brustzentren nach strengsten europäischen Maßstäben für Bremen. Sie hält dabei auch den Zusammenschluss zweier Kliniken mit geeigneten Operateuren für eine „kreative Möglichkeit“, für Bremen und Bremerhaven hohe Standards im Sinne der Frauengesundheit zu erreichen. ede