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A Beautiful Mind USA 2001, R: Ron Howard, D: Russell Crowe, Jennifer Connelly

„John Nash beginnt 1947 das Studium in Princeton. Von den Kommilitonen als Sonderling betrachtet, bringen ihm seine Forschungen eine Anstellung. Er verliebt sich in eine Mitstudentin und wird vom Verteidigungsministerium zum Codeknacken engagiert. Doch seine Paranoia, Teil einer russischen Verschwörung zu sein, treibt ihn immer tiefer in die Schizophrenie. Faszinierendes Biopic über den Nobelpreisträger John Forbes Nash jr., den Russell Crowe in einer Oscar-reifen Leistung darstellt.“ (Blickpunkt: Film) City

8 Frauen Frankreich 2002, R: Francois Ozon, D: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant, Emmanuelle Béart„‘8 Femmes‘ ist ein Coup: Acht französische Schauspielerinnen – unter ihnen Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant und Emmanuelle Béart – versammeln sich zu einer Hommage an das Kino und an dessen weibliche Stars. In einem 50er-Jahre-Setting geben sie den weiblichen Teil einer Familie, deren einziges männliches Mitglied eben mit einem Messer im Rücken gefunden wurde.“ (taz) Atlantis (OmU), City

Ali USA 2001, R: Michael Mann, D: Will Smith, Jon Voight

“Mitreißender Sound und Trainingsszenen im Rhythmus der Musik ziehen den Zuschauer gleich zu Beginn des Films in ihren Bann. 160 Minuten lang verfolgt man gespannt das Leben der Boxlegende Muhammed Ali zwischen authentisch inszenierten Fights, seiner bekannten Großmäuligkeit, dem Hang zu Frauenaffären und seinem Eintreten für Glauben und Gerechtigkeit.“ (film.de) City

All over the Guy USA 2001, R: Julie Davis, D: Dan Bucatinsky, Christina Ricci / Originalfassung ohne Untertitel

„Endlich treten ‚die schwulen besten Freunde‘ eines krisengebeutelten Heteropaars aus dem Schatten ihrer Breiten-Schulter-Existenz - und verlieben sich ineinander. Das Team von ‚The Opposite of Sex‘ trifft mitten ins schwule Emotionsgewühle. Da ließen es sich die scharfzüngigen Damen Christina Ricci, Lisa Kudrow und Andrea Martin nicht nehmen, höchstpersönlich die beste Gay-Romantic-Comedy-Laune zu unterstützen.“ (Verzaubert 2001) Kino 46

Aschenputtel Deutschland/Frankreich/Spanien/CSSR 1989, R: Karin Brandauer, D: Petra Vigna, Claudia Knichele

“Bedächtig ausgespielter Film nach dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm. Mit viel Schaueffekten und ironischen Seitenblicken auf die Welt der Erwachsenen sowie einigen amüsanten Trickszenen in Szene gesetzt.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Austin Powers in Goldständer USA 2001, R: Jay Roach, D: Mike Myers, Michael Caine

„Austin Powers bittet zum dritten und angeblich letzten Mal zum Tanz. Auf eine zusammenhängende Story wird diesmal gänzlich verzichtet. Bei der Aneinanderreihung einzelner Szenen spult er wieder sein gewohntes Gagfeuerwerk ab. Das ist zuweilen zum Brüllen komisch und manches Mal ein geschmackloses Stück unter der Gürtellinie. Ausnahmslos grandios sind indes die zahlreich versteckten Cameos von Stars und Showgrößen wie Tom Cruise, Steven Spielberg oder Quincy Jones. Dazu gibt`s gelungene Anspielungen auf diverse Bond-Klassiker und mit Destiny‘s-Child-Sängerin Beyoncé Knowles ein zuckersüßes Powers-Girl.“ (film.de) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV

B

Baader Deutschland 2002, R: Christopher Roth, D: Frank Giering, Laura Tonke

„Ein Fokus auf den Kleinkriminellen Andreas Baader, RAF-Mitglied der ersten Generation, der hier als ein Mann der Tat in seinem intellektuellen Umfeld und als Ikone der Popkultur interpretiert wird. Das sehr spielerisch angelegte historische Vexierbild mischt Verbürgtes, Anekdoten und Fiktion und spart eine moralische Dimension aus, um dem Mythos auf die Spur zu kommen. Dabei wird ein spielerisches, ja fast kindliches Verhalten sichtbar, das freilich mörderische Ereignisse zeitigt.“ (filmdienst) Filmstudio

Bibi Blocksberg Deutschland 2002, R: Hermine Huntgeburth, D: Sidonie von Krosigk, Katja Riemann / Preview

„Rund 15 Jahre, nachdem Bibi Blocksberg auf ihrem Besenstiel ihren Siegeszug durch die deutschen Kinderzimmer begann - allein die Hörkassetten wurden über 33 Millionen mal verkauft - erobern nun Hexen aus Fleisch und Blut unter der Regie von Hermine Huntgeburth (‚Das Trio‘, ‚Der Hahn ist tot‘) die Kinos. Katja Riemann und Ulrich Noethen spielen die Eltern von Bibi Blocksberg in dem humorvollen Familienfilm, in dessen Mittelpunkt das Duell zwischen Bibi und der bösen Hexe Rabia steht. (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CinmaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Apollo BHV, Casablanca OL

Black Hawk Down USA 2001, R: Ridley Scott, D: Josh Harnett, Ewan McGregor

„‘Black Hawk Down‘ kommt erst jetzt, neun Monate nach dem erfolgreichen US-Start, in die deutschen Kinos, weil der Verleih hier zu Lande eine Bruchlandung an den Kassen befürchtete. Ridley Scotts Kriegsfilm über den gescheiterten Somalia-Einsatz amerikanischer Truppen 1993 setzt die Zuschauer einem fast zweieinhalbstündigen Dauerfeuer aus und konfrontiert sie mit Bildern von bisher nicht gekannter Drastik: Bis in die Gedärme spürt er den Versehrungen des menschlichen Körpers nach. Mit gewaltsamer Intensität vermittelt Scott seinem Publikum das Gefühl, in einem aussichtslosen Kampf zu stecken und nichts als die eigene Haut retten zu müssen. Auch wenn sich der Film nicht genau an die realen Begebenheiten hält - er zeigt das Kriegsgeschehen so schonungslos wie möglich.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar

Blue Moon Österreich 1996, R: Andrea Dusl, Detlev Buck, Josef Hader

„Zwei Liebende aus Ost und West begegnen sich im sowjetischen Niemandsland. Die Perestroika ist vorbei, geblieben sind verarmte Stadtbilder und enttäuschte Hoffnungen. ‚Blue Moon‘, der Debütfilm der Österreicherin Andrea Maria Dusl, unternimmt eine melancholische Reise in den tiefen Osten. Der Wiener Satiriker Josef Hader spielt einen Wessi, den es aus Liebe zu einer geheimnisvollen Ukrainerin (Viktoria Malektorovych) ins postkommunistische Niemandsland verschlägt. Detlev Buck gibt einen verkrachten Zoni, Hader hadert mit dem Schicksal, und am Rand der lakonischen Komödie werden kenntnisreiche Lebensweisheiten formuliert: ‚Wenn es regnet, soll man Fisch essen.‘“ (cinema) Vorpremiere in der Schauburg

Die Bourne Identität USA 2002, R: Doug Liman, D: Matt Damon, Franka Potente

„Action- und suspensereicher Spionagethriller über einen CIA-Agenten, der sich plötzlich im Fadenkreuz der eigenen Organisation wiederfindet, nachdem er sein Gedächtnis verloren hat. Doug Liman (‚Swingers‘, ‚Go‘) zeigt mit der sehr losen Adaption des Robert-Ludlum-Bestsellers, dass der actionreiche Thriller auch im 21. Jahrhundert noch relevant und originell sein können. Ihm zur Seite steht Deutschland-Export Franka Potente, die ihn von Zürich nach Paris chauffiert und bei der Suche nach seiner Identität inmitten der tödlichen Hatz eine blendende Figur abgibt.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, CineStar, Casablanca OL

D

Doublefeature: Hannibal & Roter Drache USA 2001, 2002, R: Ridley Scott, Brett Ratner, D: Anthony Hopkins

Zweimal Hannibal Lecter hintereinander weg, dabei ist der neue Film „Roter Drache“ allerdings eine Neuverfilmung: „Die spannende Geschichte eines Psychopathen, der aus dem Gefängnis heraus der Polizei auf die Sprünge hilft, wurde 1986 von Michael Mann unter dem Titel ‚Manhunter‘ verfilmt. Doch der Psychothriller, in dem Brian Cox den Kannibalen Hannibal verkörperte, floppte total. In der Neuverfilmung darf nun Sir Anthony Hopkins zum dritten Mal in die Haut des Dr. Lecter schlüpfen. Um ihn herum wurde mit Edward Norton, Emily Watson, Harvey Keitel und Ralph Fiennes ein großartiges Starensemble rekrutiert. Dennoch lässt der Thriller trotz aller Spannung die psychologische Tiefe und die latent erotische Ebene von ‚Das Schweigen der Lämmer‘ vermissen. Dafür kommt ‚Red Dragon‘ ohne die blutig plumpe Effekthascherei von ‚Hannibal‘, Hopkins‘ zweitem Kannibalenstreich, aus und bietet durch den ähnlichen Plot einen wesentlich höheren Wiedererkennungswert.“ (film.de) CinemaxX

E

Enough (Genug) USA 2002, R: Michael Apted, D: Jennifer Lopez, Billy Campbell / Originalfassung ohne Untertitel

“‚Genug‘, sagt Jennifer Lopez, als sie erfährt, dass ihr Mann sie laufend mit anderen Frauen betrügt. Genug ist nicht genug, sagt dieser Film und hobelt an seiner wüst zusammengezimmerten Beziehungskiste so lange herum, bis nur noch Späne übrig sind. Der Gatte erweist sich als gewalttätiger Psychopath, die Justiz versagt, und die Lopez lernt Kampfsport: Reden ist Silber, Schlagen ist Gold. Ohne einen Hauch von Ironie beschreibt der von Michael Apted inszenierte Film eine blutige Eskalation des Geschlechterkriegs und rät allen gepeinigten Ehefrauen dieser Welt, den Todfeind in ihrem Bett schleunigst ins Jenseits zu befördern: Breitensport Gattenmord.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CinemaxX OL

F

Die fabelhafte Welt der Amélie Frankreich 2001, R: Jean-Pierre Jeunet, D: Audrey Tautou, Matthieu Kassovitz

„Ein Film, der märchenhafte Züge mit den schönsten Elementen der Nouvelle Vague kreuzt.“ (Blickpunkt:Film) City

G

Große Mädchen weinen nicht Deutschland 2002, R: Maria von Heland, R: Anna Maria Mühe, Karoline Herfurth

„Teenager-Drama über eine Mädchenfreundschaft, die an der Affäre eines Elternteils zu zerbrechen droht. Den Zuschauer erwartet ein authentisch inszeniertes Coming-Of-Age-Drama von Maria von Heland (‚England‘), die sich ähnlich wie in Hans-Christian Schmids ‚Crazy‘ mit den Sehnsüchten und Sorgen heutiger Teenager auseinander setzt. Diesmal wird allerdings aus der Sicht zweier Mädchen erzählt, die einfühlsam von Karoline Herfurth (‚Mädchen, Mädchen‘) und Newcomerin Anna Maria Mühe gespielt werden.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CinemaxX OL

H

Halbe Treppe Deutschland 2002, R: Andreas Dresen, D: Axel Prahl, Gabriela Maria Schmeide

„Dass es etwas zu lachen gibt, ist die große Überraschung an Andreas Dresens Film „Halbe Treppe“. Deutete doch alles – Besetzung, Schauplatz, Machart – darauf hin, dass er in Nachfolge seiner “Polizistin“ ein weiteres Mal ein melancholisch gepixeltes Porträt ostdeutscher Tristesse vorlegen würde. Die Kunst Dresens besteht nun darin, dass er die geweckten Erwartungen auf eine Weise übererfüllt, die ins Gegenteil umschlägt. An Stelle von Tristesse zeigt sein Film die nicht unwitzigen Untiefen des Alltags, an Stelle von sozialer Härte einfach zwei Ehepaare über dreißig Jahre in Beziehungskrise, weshalb der Zuschauer den Film mit einem angenehmen Gefühlsmix aus Amüsement und Mitleid verlässt.“ (taz) Filmstudio

Hand on the Pulse USA 2002, R: Joyce Worshow / Originalfassung ohne Untertitel

„Joan Nestle, 1940 in New York City geboren, ist eine der einflussreichsten Aktivistinnen der lesbischen und feministischen Bewegung in Amerika, immer mit der Hand am Puls der Zeit. Jetzt, über 60, schreibt Nestle Gedichte und Memoiren - erotisch, lustig, schmerzvoll, provozierend - und zelebriert damit den weiblichen Körper und eine uneingeschränkte lesbische Sexualität. Der lebendige Dokumentarfilm zeigt das außerordentliche Leben einer extremen Persönlichkeit und ist gleichzeitig eine Reise durch die amerikanische Lesbengeschichte.“ (Queerfilm-Festival) Kino 46

Herbert List - Fotograf der Magischen Stille Deutschland 2000, R: Reiner Holzemer

„Er begann als Autodidakt: Der Kaufmannssohn Herbert List, 1903 geboren, fotografierte einfach lieber, als mit Kaffee zu handeln. 1936 zog er nach Paris. Ob er Jünglinge, surrealistische Stillleben oder antike Tempel ablichtete, die Bilder strahlen eine unendliche Ruhe aus, idealisieren aber auch das Unästhetische - sogar die Aufnahmen vom zerbombten München. Erstaunlich unspektakuläre Porträts gelangen ihm von Stars wie Picasso oder Marlene Dietrich. Der Film von Reiner Holzemer ist eine angenehm leise Annäherung an den bedeutenden, 1975 verstorbenen Fotografen, allerdings fallen die biografischen Einsprengsel zu dezent aus.“ (Der Spiegel) Kino 46

Der Herr der Ringe - Die Gefährten USA 2001, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Ein großer Film, ein begeisternder Film, ein mit Freude geschaffenes Stück Kino.“ (Entertainment Weekly) City

Hilfe ich bin ein Junge Deutschland 2001, R: Oliver Domenger, D : Astrid Ströher, Dominique Horwitz

„Ein elfjähriges Mädchen in Hamburg, eingespannt in einen Alltag zwischen Gymnasium und Schwimmtraining, und ein gleichaltriger Mitschüler, die sich nicht riechen können, tauschen durch einen Zauberspruch unfreiwillig ihre Körper und machen sich fortan auf die Suche nach einem Gegenmittel. Turbulenter und unterhaltsamer Fantasy-Film für Kinder, der die magische Fabel spielerisch mit Themen wie Freundschaft, gegenseitigem Verständnis und übertriebenem Leistungsdruck verknüpft.“ (filmdienst) CinemaxX, Casablanca OL

I

Insomnia USA 2002, R: Christopher Nolan, D: Al Pacino, Robin Williams

„Ein Polizeidetektiv aus Los Angeles (Al Pacino) wird zur Aufklärung eines Mordes nach Alaska geschickt, wo er an Schlaflosigkeit zu leiden beginnt. Denn dort wird es im Sommer nie dunkel; dafür zeichnen sich die Schattenseiten der menschlichen Natur umso deutlicher ab. Basierend auf einem norwegischen Thriller von 1997, erzählt Regisseur Christopher Nolan (‚Memento‘) von der moralischen Tag-und-Nacht-Gleiche: Der Polizist findet den Mörder (Robin Williams), kann ihn aber nicht verhaften, weil er von ihm erpresst wird. Der Film bettet seine präzise Charakterstudie geschickt in die ungewöhnliche Umgebung ein: Als der Held bei einer Verfolgungsjagd unter zahllose gefällte Bäume gerät, die im Fluss treiben, ringt auch der Zuschauer um Atem.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Lichtspielhaus DEL

Italienisch für Anfänger Dänemark 2000, R: Lone Scherfing, D: Anders W. Berthelsen, Peter Gantzler

„Die schönste romantische Komödie der letztjährigen Berlinale war nicht etwa ‚Chocolat‘, sondern der fünfte Dogmafilm ‚Italiensk for Begyndere‘. (hip) City

K

Kick it like Beckham Großbritannien 2002, R: Gurinder Chada, D: Keira Knightley, Parminder Nagra

„Die 17-jährige Jess liebt zwei Dinge über alles: Fußball und David Beckham. Deshalb tut die junge Inderin, die mit ihrer Familie in London lebt, auch alles, um einmal in die Fußstapfen ihres großen Idols zu treten. Als sie eines Tages von der ebenso fußballbegeisterten Jules beim Kicken im Park für eine Damen-Fußballmannschaft entdeckt wird, scheint sich ihr größter Traum zu erfüllen. Doch Jess` konservative Eltern haben eine ganz andere Laufbahn für das 17-jährige indische Mädchen im Kopf. ,Kick it like Beckham‘ ist ein wirklicher Volltreffer in Sachen soziokultureller Komödie. (film.de) Schauburg, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Casablanca OL

Die Klavierspielerin Frankreich/Österreich 2001, R: Michael Haneke, D: Isabelle Huppert, Benoit Magimel

“Michael Hanekes Film über eine Wiener Klavierprofessorin, die mit Anfang 40 noch mit der Mutter im Doppelbett schläft und ihren halb so alten Verehrer mit perversen Gelüsten irritiert. Je nach Gusto sexuell-verstörend, subtil-feministisch, sadomasochistisch-komisch oder einfach nur intellektuell verquast.“ (Der Spiegel) Kino 46

Der kleine Maulwurf – Seine schönsten Abenteuer CSSR 2001, R: Zdenek Miler

Acht Zeichentrickfilme aus den 60er und 70er Jahren über den tschechischen Verwandten der kleinen Maus, die ebenso simpel, naiv und deshalb herzerwärmend sind. (hip) City

K-Pax USA 2001, R: Ian Softley, D: Kevin Spacey, Jeff Bridges

„Prot (Kevin Spacey) erscheint auf der New Yorker Grand Central Station und landet alsbald dort, wo man eben landet, wenn man behauptet, ein Tourist vom Planeten K-Pax zu sein: in der Klapsmühle. Dort trifft er auf den überarbeiteten Psychiater Mark Powell (Jeff Bridges), der schon bald der Faszination des überzeugenden Fremden erliegt und dabei langsam die Distanz zu seinem Patienten verliert. Je mehr Powell über Prot erfährt, desto stärker entwickelt sich ‚K-PaX‘ zu einer Detektivgeschichte. Doch Regie und Drehbuch sind clever genug, um das erklärende Finale mit kleinen, heiteren Irritationen immer wieder zu konterkarieren.“ (tip) CinemaxX, CineStar

L

Lilo & Stitch USA 2002, R: Chris Sanders, Dean DeBlois

„Mit dem traditionellen Zeichentrickfilm‚ Lilo & Stitch‘ unternehmen die Disney Studios einen verzweifelten Versuch, auf den längst abgefahrenen Pokémon-Zug aufzuspringen. Einen wilden Alien zum liebenswerten Kuscheltier umzupolen, vermag nicht wirklich zu fesseln. Disney-Kitsch trifft Pokémon-Action. Dieser Spagat ist nicht geglückt.“ (film.de) City

Lucia und der Sex Spanien/Frankreich 2001, R: Julio Medem, D: Paz Vega, Tristán Ulloa

„Eine Kellnerin aus Madrid erinnnert sich auf der Ferieninsel Formentera an ihren verschwundenen Geliebten und findet die Erfüllung ihrer Träume von Liebe und Sex. Eine Hommage an die Liebe, inszeniert als ein wahres Feuerwerk an Zufälligkeiten, das sich zu einem Fest der Sinnlichkeit und Lebensfreude verdichtet. Ein Film voller Symbole und märchenhafter Verdichtungen, der sich in seiner eigenwilligen Poesie jeder vordergründigen Folklore verschließt und mit Momenten reiner Magie aufwartet.“ (filmdienst) Cinema

M

The Madness of King George Großbritannien/USA 1994, R: Nicholas Hytner, D: Nigel Hawthorne, Helen Mirren / Originalfassung ohne Untertitel

Der König ist gaga - es lebe der König! So lautet das Motto dieser historischen Komödie, die von der zeitweisen Umnachtung des Königs George III (1738-1820) erzählt. Seine unberechenbaren Stimmungsumschwünge und obszönen Angriffe auf Hofdamen stürzen den Staat in eine Krise, der Prince of Wales macht sich schon Hoffnungen auf den Thron, und nur durch eine radikale Rosskur, die ein puritanischer Arzt ihm aufzwingt, kommt der König wieder zu seinen Sinnen. Diese elegante und aufwändige Adaption eines Theaterstücks von Alan Bennett ist gefüllt mit ironischen Anspielungen auf die Zustände im britischen Königshaus von heute, und Nigel Hawthorne spielt den König so menschlich, daß er auch bei den tollwütigsten Anfällen weder seine Würde noch unsere Sympathie verliert. (hip) Kino 46

Der Mann ohne Vergangenheit Frankreich 2002, R: Aki Kaurismäki, D: Kati Outlinen, Markku Peltola

„Männer ohne Gedächtnis gehören seit je zum Personal des Kinos. Der finnische Regisseur Aki Kaurismäki ergänzt die Galerie der Leinwand-Amnesiker nun um einen namenlosen Schweißer, der bei einem Überfall jede Erinnerung an sein früheres Ich verliert. Auf der Suche nach seiner Identität findet er zwar nicht diese, dafür aber die Frau seines Lebens: eine Heilsarmistin, gespielt von Kaurismäkis Muse Kati Outinen. Kaurismäki balanciert in ‚The Man Without a Past‘ kunstvoll zwischen melodramatischem Ernst und lakonischem Humor und steckt das Publikum mit seiner Liebe zu seinen Figuren und zum Kino an.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg

Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeeves, Laurence Fishburne

“Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte, plündert ,Alien‘ genauso wie ‚Strange Days‘: Die Welt wird von den Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel)City

Meine Frau, die Schauspielerin Frankreich 2001, R: Yvan Attal, D: Charlotte Gainsbourg, Yvan Attal

“Der brave Sportreporter Yvan ist mit dem Leinwandstar Charlotte verheiratet, über dessen Intimleben jeder Bistrokellner in Paris Bescheid zu wissen glaubt. Als ihm jemand erzählt, dass er es nicht ertragen könnte, seine eigene Frau mit anderen Männern auf der Leinwand zu sehen, wächst Yvans Eifersucht auf Charlottes fiktive Liebhaber, und seine Ehe gerät in eine Krise. Schauspieler Yvan Attals (,Love etc.‘) Debüt als Drehbuchautor und Regisseur ist eine amüsante, kleine Showbiz-Komödie. In der französischen Variante von ,Notting Hill‘ spielt Charlotte Gainsbourg den unwiderstehlichen Star und die Ehefrau von Attal, Terence Stamp ihren britischen Kollegen.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis

Minority Report USA 2002, R: Steven Spielberg, D: Tom Cruise, Colin Farrell

„Im Jahr 2054 ist ein neues System zur Verbrechensbekämpfung in der Lage, Morde zu verhindern, bevor sie stattgefunden haben. Der Verantwortliche der zuständigen Spezialeinheit kommt selbst unter Verdacht und muss versuchen, Beweise für seine Unschuld zu finden. Nach Motiven einer Kurzgeschichte des Science-Fiction-Autors Philip K. Dick hat Steven Spielberg die Handlung als Mischung aus Zukunftsphantasie, Thriller und philosophischer Reflexion inszeniert. Der Film ist vieles in einem und keines ganz: deterministische Gesellschaftsvision, individuelles Schuld-und Sühne-Drama und effektvolle Fluchtgeschichte. Sehenswert, technisch brillant und fesselnd im Konzept, wenn auch sicher nicht für jeden Zuschauer überzeugend“ (filmdienst) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, CineStar, Apollo BHV, Lichtspielhaus DEL

N

Nackt Deutschland 2002, R: Doris Dörrie, D: Heike Makatsch, Benno Führmann

„Drei Paare um die 30 in Stress und Katerstimmung treffen zusammen und ziehen sich zwecks Liebestest und Selbsterkenntnis sehr keusch bis auf die Haut aus.“ (tip) CinemaxX, CineStar, Wall-Lichtspiele OL

Neues von Petterson und Findus Schweden/Deutschland 2000, R: Torbjörn Jansson, Albert Hanan Kaminski

„Der schwedische Kleinbauer Petterson bekommt Probleme mit seinem naseweisen Kater Findus, der aufräumen soll, aber die Ordnungsprinzipien im Haus in Frage stellt. Sogar der König wird als oberste Autorität angerufen. Liebenswürdiger Zeichentrickfilm, der unaufdringlich eine ruhige, selbstgenügsame Idylle beschreibt und dabei allerlei kindliche Konfliktsituationen berührt.“ (filmdienst) Schauburg, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Apollo BHV, Casablanca OL

Nomaden der Lüfte - Das Geheimnis der Zugvögel Frankreich/Deutschland/Spanien/Italien 2001, R: Jacques Perrin, Jacques Cluzaud, Michel Debats

„Wir fliegen fast hundert Minuten mit hoch über den Wolken. Dabei sind wir immer auf Flughöhe mit dem Vogelschwarm, das Gefieder zum Anfassen nah. Dennoch ist es schade, dass so gut wie nichts kommentiert wird.“ (taz) City

On the Edge USA 2000, R: John Carney, D: Cillian Murphy, Tricia Vessey / Originalfassung mit Untertiteln

“Jonathan Beech bricht zusammen, als er am Sarg seines Vaters Abschied nimmt. Nachts klaut er seinem Bruder die Urne und jagt mit einem gestohlenen Auto über die Klippe. Er überlebt den Suizidversuch und landet in einer psychiatrischen Klinik, wo er sich mit Toby anfreundet, der sich am tödlichen Autounfall seines Bruders schuldig fühlt. Weit weg von spektakulären ,Irrenhaus-Szenen‘ erzählt der junge irische Regisseur John Carney ein berührendes Drama um schmerzhafte Selbstfindung.“ (Blickpunkt: Film) City

P

Der Pakt der Wölfe Frankreich 2001 R: Christophe Gans, D: Samuel Le Bihan, Mark Dacascos

“Der smarte Haudegen Chevalier de Fronsac soll im Auftrag des Königs eine mythische Bestie jagen.Allein fünf Millionen Franzosen erlagen dem soghaften Mix aus Action, Horror, Liebes-, Verschwörungs- und Kostümdrama. Auch wenn ,Der Pakt der Wölfe‘ 1765 spielt, die wilde Jagd ist wahrlich nicht von gestern.“ (cinema) City

Peter Pan: Neue Abenteuer in Nimmerland USA 2002, R: Robin Budd

„Fast 50 Jahre ist es her, dass die Disney-Studios ihren Zeichentrick-Klassiker ‚Peter Pan‘ (1953) in die Kinos brachten. Jetzt zaubern sie endlich ein neues Nimmerland-Abenteuer auf die Leinwand. Dabei war der zweite Teil eigentlich nur für eine Videoauswertung gedacht. Doch dafür sind die Zeichnungen einfach zu beeindruckend, die gesungenen Lieder zu zauberhaft und die Story zu actionreich, um nicht auch im Kino gezeigt zu werden. Zwar reicht die Geschichte nicht an das meisterhafte Original heran, aber dafür gibt es ein durchaus gelungenes Wiedersehen mit vielen alten Freunden - und neuen Feinden. Ein bisschen Kitsch, ein bisschen Musik und durch die Bank liebenswerte Charaktere - genauso wollen wir Disney-Unterhaltung sehen!“ (film.de) CineStar, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV

Der Pianist Frankreich/Deutschland/Polen/Großbritannien 2002, R: Roman Polanski, D: Adrien Brody, Thomas Kretschmann

Bei Roman Polanski hatten die meisten Cineasten die Hoffnung schon lange aufgegeben. Er war zu einem Filmhandwerker geworden, der Routinearbeiten mehr recht als schlecht abliefern konnte, aber selber nichts mehr zu erzählen hatte. Dabei gab es da noch seine eigene Geschichte, von der „Der Spiegel“ 1984 in einer Kritik seiner Memoiren schrieb: „Polanskis Leben könnte ein Polanski-Drehbuch sein“, aber einen autobiografischen Film wollte der polnische Regisseur nie machen. Als jüdisches Kind lebte er im Krakauer Ghetto, entkam als einer von ganz wenigen dem Konzentrationslager, seine Mutter starb in Auschwitz. Ein ähnliches Schicksal durchlebte der polnische Pianist Wladyslaw Szpilman, auf dessen Autobiographie der Film „Der Pianist“ basiert. Und es scheint, als habe Polanski all die Jahre nur auf diesen Stoff gewartet. Plötzlich ist er wieder ganz auf der Höhe seines Könnens, inszeniert präzise, in der Form fast klassisch und mit einem sicheren Blick fürs Detail. Bei ihm gibt es keine Helden, und die Tragik der Geschichte wird nicht mit Theatereffekten betont, sondern eher aus einer epischen Distanz heraus erzählt. Dadurch wirkt das Grauen der deutschen Terrorherrschaft nur umso verheerender. (hip) Schauburg, Casablanca OL

Pippi Langstrumpf Schweden/Deutschland 1968, R: Olle Hellbom, D: Inger Nielson, Margot Trogger

Sie ist und bleibt das tollste Girlie aller Zeiten, und deshalb kann man es nur unterstützen, wenn immer wieder neue Generationen durch sie im Kinderkino auf den richtigen, antiautoritären Weg gebracht werden. (hip) City

The Private Life Of Henry VIII Großbritannien 1933, R: Alexander Korda, D: Charles Laughton, Merle Oberon / Originalfassung ohne Untertitel

„Ein mit der Hinrichtung Anna Boleyns (1536) beginnender tragikomischer Streifzug durch die weiteren vier Ehen des gewalttätigen Tudor-Königs - bis Heinrich, alt geworden, unter der Fuchtel seiner sechsten Gemahlin steht, die ihn überleben wird. Seine faszinierende Darstellung (Charles Laughton), die reiche Ausstattung, die gepflegte Inszenierung und Kameraführung sowie der ironisch trivialisierte Historienklatschstil machten Kordas Film in den USA wie überall in Europa zu einem der größten Kassenerfolge der dreißiger Jahre.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Queerfilm-Fest Eröffnungsabend

„Fast schon traditionsgemäß eröffnet das Festival mit einem bunt gemischten Programm: 12 Kurzfilme aus aller Welt, mal dramatisch, mal komisch, mal trashig.“ (Kommunalkino) Kino 46

R

Road to Perdition USA 2002, R: Sam Mendes, D: Tom Hanks, Jude Law, Paul Newman

“Das nach ,American Beauty‘ langersehnte und starbesetzte Gangster-Epos von Oscar-Gewinner Sam Mendes hält, was Cast und Credits versprechen: Neben Erfolgsgarant Tom Hanks in der ungewohnten Rolle des Bad Guys spielen Paul Newman, Jude Law und Jennifer Jason Leigh in dem düsteren Drama, das auf dem Comicroman von Max Adam Collins basiert und sich durchaus auch tieferer Themen annimmt.“ (Blickpunkt: Film) City

Die Royal Tenenbaums USA 2001, R: Wes Anderson, D: Gene Hackman, Ben Stiller, Anjelica Huston

‚Die Royal Tenenbaums‘ ist eine melancholische Komödie und ein Ensemblefilm voller Stars, die durchweg inspiriert spielen, doch der Knaller des Films ist Gene Hackman. Er ist zugleich unausstehlich und charmant, ein Rüpel und anrührend traurig, er tut Unverzeihliches und man hat ihm schon in der nächsten Szene vergeben. (hip) Gondel, City

S

Samsara Deutschland 2001, R: Pan Nalin, D: Shawn Ku, Christy Chung

„Der indische Regisseur Pan Nalin erzählt seine Geschichte über die Frage, welches Leben das wahre sei, in einer vibrierenden Bildsprache, die es schafft, die soghafte Leere der Landschaft und eine sehr diesseitige Montagepraxis zu einer einmaligen ‚Zenomatographie‘ zu vereinen.“ (Neue Zürcher Zeitung) Filmstudio

Scherbentanz Deutschland 2002, R: Chris Kraus, D: Jürgen Vogel, Margit Carstensen

„Der schwer kranke Jesko geht unwillig zu einem Familientreffen. Sein älterer Bruder Ansgar will ihn überreden, von seiner Mutter eine für ihn lebenswichtige Knochenmark-Spende an zu nehmen. Ihre Mutter hatte die Brüder als Kinder angegriffen und fast umgebracht. Zyniker Jesko weigert sich zuerst, doch die Freundin seines Bruders Zitrone macht ihm Lebensmut. Mit der beeindruckenden, auch visuell ansprechenden Familientragödie adaptierte Chris Kraus seinen eigenen Roman. Mit emotionaler Wucht, aber auch leiser Komik lässt er seine gegensätzlichen Protagonisten in einem aufregenden Kammerspiel aufeinanderprallen. Das illustre Ensemble, allen voran Jürgen Vogel und Margit Carstensen, glänzt durch Höchstleistungen. (Blickpunkt:Film) Vorpremiere mit Gästen in der Schauburg

Siddhartha USA 1972, R: Conrad Rooks, D: Shashi Kapoor, Simi Garewal / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein glitzernder, spielfilmlanger Werbespot, dessen Ursprung Hesses Roman über den schönen Brahmanen ist, der sich auf die Reise begibt, um nach der Wahrheit zu suchen. Leider ist der Film mit so wenig Imagination gemacht, dass es unmöglich ist, die Bewusstseinsstadien nachzuvollziehen, die unser Star des Bombay-Kinos durchwandelt.“ (Time Out) Cinema

Signs – Zeichen USA 2002, R: M. Night Shyamalan, D: Mel Gibson, Joaquin Phoenix

„Alles Böse kommt von oben, und mit Hochtechnologie ist dem Feind nicht beizukommen, meint M. Night Shyamalan, der schon mit seinem übersinnlichen Thriller ‚The Sixth Sense‘ die Zeichen der Zeit erkannte. Nun deutet er Kornkreise als Vorboten eines Angriffs aus dem All – und flugs stehen die grünen Männchen auf der Matte.“ (Der Spiegel) CinemaxX, Cinestar

Snow Dogs USA 2002, R: Brian Levant, D: Cuba Gooding Jr., James Coburn

„Ein Zahnarzt in Miami erfährt, dass er ein Adoptivkind ist und seine wirklichen Eltern aus Alaska stammten. Er fliegt dorthin, um sein Erbe zu veräußern. Doch eine selbstbewusste Barkeeperin lehrt ihn, seine Herkunft zu lieben und eine Schar Huskie-Hunde in einem Rennen zu führen. Naive Abenteuergeschichte, die gut gemeinte Wertevorstellungen als wenig profiliertes Allgemeingut feil bietet.“ (filmdienst) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, CineStar, Passage BHV

So weit die Füße tragen Deutschland 2001, R: Hardy Martins, D: Bernhard Bettermann, Michael Mendl

„Neuverfilmung des Erfolgsromans von Martin Bauer, der die Fluchteines deutschen Werhmachtsoffiziers aus ostsibirischen Bleiwerken nach Deutschland beschreibt. Ohne jede künstlerische Intention entstandene Zeitreise in den kalten Krieg, fast schon bestürzend in seiner Plattheit." (tip) City

Spider-Man USA 2002, R: Sam Raimi, D: Tobey Maguire, Kirsten Dunst

„Sam Raimis bunte Verfilmung des legendären Comics wird dessen Geist überwiegend gerecht. Tobey Maguire verkörpert den Hamlet unter den Superhelden, Kirsten Dunst ist das Mädchen, das Peter ersehnt, das als Freundin von Spider-Man aber in Gefahr ist.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

Sprich mit ihr – Hable con ella Spanien 2002, R: Pedro Almodóvar, D: Rosario Flores, Javier Cámara

„Zwei Frauen, die im Koma liegen, und zwei Männer, die darum mit ihrer Liebessehnsucht auf sich selbst zurückgeworfen sind. Oder: eine Matadora, die zwischen zwei Männern steht und darum in der Arena sehnsüchtig den Kampf mit den Stieren sucht. Oder: ein verlassener Mann, der unter Schmerzen den Weg ins Leben zurückfindet. Pedro Almodóvar erzählt in „Sprich mit ihr“ viele Geschichten, die alle von der Einsamkeit handeln, von unerfülltem Verlangen und unendlicher Traurigkeit. Das Wunder dieses sehnsüchtigen Films ist, dass Almodóvar die Balance findet zwischen Verzweiflung und unverhofftem Glück, Hoffnunglosigkeit und Trost, Schwermut und Leichtigkeit. Almodóvar spielt inzwischen in seiner eigenen Liga. ,Sprich mit ihr‘ ist ein Melodram voll schmerzhafter Schönheit geworden, ein Meisterwerk.“ (tip) Filmstudio

Stuart Little II USA 2002, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Laurie

„Mäuserich Stuart ist zu einem vollwertigen Mitglied der Familie Little geworden. Er darf zusammen mit seinem menschlichen Bruder Georgezur Schule gehen und Fußball spielen. Stuart Little 2 gelingt, woran viele Fortsetzungen scheitern: Er präsentiert eine vollkommen eigenständige Geschichte.“ (film.de) CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar

Der Super Guru USA 2002, R: Daisy von Scherler, D: Jimi Mistry, Heather Graham

Hollywood wurde auch deshalb zur mächtigsten Kinometropole, weil es immer sehr geschickt die Stile und Talente anderer Filmkulturen vereinnahmte. Nach dem Mainstream-Erfolg von „Monsoon Wedding“ war klar, dass der Angriff von Hollywood auf Bollywood unmittelbar bevorstand, und mit „Der Super Guru“ ist er jetzt da: der Film, mit dem Amerika versucht, die indischen Schmachtfetzen Popcorn-kompatibel zu machen. Und man kann sich nur wundern, wie nahtlos hier Konventionen der amerikanischen romantischen Komödie und des indischen Kommerzkinos mit seinen bombastischen Gesangs- und Tanznummmern zusammengeführt werden. Man kann „Der Super Guru“ durchaus als etwas triviale, aber solide gebaute Komödie genießen. Wirklich interessant ist der Film aber immer da, wo er mit dem Kontrast zwischen Holly- und Bollywood spielt, sich also quasi selber kommentiert. (hip) CineStar

Super süß und super sexy USA 2002, R: Roger Kumble. D: Cameron Diaz, Christina Applegate

„Drei Freundinnen um die Dreißig genießen ihr unverbindliches Leben in vollen Zügen, müssen aber erkennen, dass eine Existenz ohne emotionale Bindung nicht das ersehnte Ziel sein kann. Nicht mehr als eine Frauen-Wohlfühl-Sitcom, die trotz guter Darstellerinnen ihr Pulver rasch verschießt und sich zu einer Nummernrevue voller abgestandener Gags und derber Zoten entwickelt.“ (filmdienst) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, Cinestar, Lichtspielhaus DEL, Apollo BHV

T

Taking sides - Der Fall Furtwängler Deutschland 2001, R: István Szabó, D: Stellan Skaarsgöärd, Harvey Keitel

“Wilhelm Furtwängler gehörte zu den größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Doch seine Rolle im Dritten Reich war immer umstritten. In einem psychisch bewegenden Kammerspiel zeichnet István Szabo ein fiktives Verhör nach, das Furtwängler eine freundschaftliche Nähe zu wichtigen Nazigrößen beweisen soll. Brillant, wie sich Harvey Keitel in den schonungslosen Eifer des verhörenden Majors hineinsteigert. Brillant aber auch die Leistung von Stellan Skarsgard, wie er sich in der Rolle des Angeklagten mit Schweiß auf der Stirn aus allen Anschuldigungen herauszuwinden versucht. Zusammen führen sie den Zuschauer durch ein beklemmendes Wechselbad der Gefühle.“ (film.de) Gondel

V

Van Gogh Frankreich 1991, R: Maurice Pialat, D: Jacques Dutronc, Alexandra London

„Der Film beschränkt sich auf die drei letzten Monate des Malers in Auvers-sur-Oise. Er erspart sich jede genialische Grimasse, van Gogh wird nicht zur Identifikationsfigur fürs Publikum verkleinert. Der Maler steht nicht einmal wirklich im Mittelpunkt des Films, mindestens ebenso sehr werden porträtiert: der Doktor Gachet, seine Tochter Marguerite, van Goghs Bruder Theo, dessen Frau, van Goghs Pensionswirtin, ihr Mann, ihre Tochter, der Dorftrottel von Auvers. Sogar van Goghs Zustände und Anwandlungen und sein Selbstmord werden gewissermaßen nebenbei konstatiert. Den relativ hohen Etat seines Films - knapp 20 Millionen Mark - hat Pialat nicht für aufwändige Straßenszenen und pittoreske Schilderungen des Elends genutzt, sondern zur größtmöglichen, auch historischen und ganz unspektakulären Detailtreue. (taz) Cinema

Vaya con Dios Deutschland 2002, R: Zoltan Spirandelli, D: Daniel Brühl, Chiara Schoras, Michael Gwisdek

„Drei Cantorianer-Mönche müssen ihre Brandenburger Abtei verlassen, weil es ihr an Nachwuchs und Geld mangelt. Der Soundtrack aus meditativer Chormusik nimmt gefangen und setzt ebenfalls einen Kontrapunkt zur hektischen Betriebsamkeit außerhalb der Klostermauern.“ (Blickpunkt: Film) City

Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz

„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) Cinema, Gondel, Wall-Lichtspiele OL

Viel passiert - Der BAP Film Deutschland 2001, Regie: Wim Wenders

„Eine BAP-Doku als Binnenblick auf die Kölsche Combo. Man erfährt, was Niedecken denkt über Ray Davis, über die Rolling Stones, über Köln natürlich, aber auch über die DDR, übers Dichten und über Fußball, vor allem aber immer wieder: Was Niedecken denkt über Niedecken. Dabei darf sich der Sänger als wandelnde Schwermut inszenieren und schlurft im langen Mantel mit steinschweren Schultern und miesepetriger Miene als Dean/Dylan-Karikatur durch die von Wim Wenders sehr sorgsam gestalteten Bilder.“ (taz) Kino 46

40 Tage und 40 Nächte USA 2002, R: Michael Lehmann, D: Josh Hartnett, Shanny Sossamon

„Ihren Titel verdankt die Komödie der Wette, die ein Webdesigner gegen die eigene Libido hält, nach dem ihn seine Freundin verlassen hat und die ewigen One-Night-Stands einen schalen Nachgeschmack bekommen haben. Aber selbst wenn man so schmuck wie Josh Harnett aussieht und die Welt einzig von silikonbewehrten Sirenen bevölkert scheint, bleibt das komische Potential dieses Zölibats doch sehr begrenzt. Das Delirium seines Helden inspirierte Lehmann dann auch zu wenig mehr als den handelsüblichen Slapstick-Einlagen - und der Erkenntnis, dass in jeder amerikanischen Sexkomödie gefälligst ein romantisches Herz zu schlagen hat.“ (tip) City

Vincent van Gogh - Ein Leben in Leidenschaft USA 1956, R: Vincente Minelli, D: Kirk Douglas, Anthony Quinn

Eine nicht sehr tiefschürfende, aber respektvoll und sorgfältig an den bekannten Tatsachen orientierte Filmbiografie des holländischen Malers Vincent van Gogh (1853-1890), die dem Zusammenhang zwischen menschlichem Schicksal und künstlerischer Gestaltungskraft nachzuspüren versucht. Vorzüglich ist Minellis Farbdramaturgie.“ (Zoom) Kino 46

Vincent van Gogh - Der Weg nach Courrieres Deutschland 1989, R: Christoph Hübner, Gabrielle Voss

„Der Dokumentarfilm versucht keine der üblichen Annäherungen an das Werk eines Künstlers. Die Bilder des Films sind immer auf die Gegenwart bezogen, nie bemüht um historische Rekonstruktionen. Doch gerade die Konsequenz, mit der sich die Filmemacher an den unspektakulären Alltag halten, rückt sie in die Nähe zu der Suche des Malers nach einem modernen Realismus. Aus den Briefen des Malers, der, durchdrungen von einem strengen protestantischen Arbeitsethos, darunter litt, als Nichtstuer vermeintlich verachtet zu sein, entsteht ein wieder aktueller Kommentar zu den Filmbildern von den endlosen Nachmittagen und Abenden der Arbeitslosen in einer Kneipe, in der nur die Neonreklame strahlt und nichts als der ewig um einen kleinen Platz kreisende Autoverkehr zu beobachten ist.“ (taz) Cinema

W

Was nicht passt, wird passend gemacht Deutschland 2002, R: Peter Thorweald, D: Ralf Richter, Willi Thomwarth

„Auf der Baustelle der Ruhrpottmalocher Horst, Kalle und Kümmelgibt's keinen Schnickschnack. Egal ob Bretter, Kellerverschalung oder der tote polnische Schwarzarbeiter, der in einer Zementgrube verschwindet: Was nicht passt, wird mit der Kreissäge ganz schnell passend gemacht. Die Helden dieser Lowlife-Komödie sind Brüder im Geiste von Thorwalds Erfolg ‚Bang Boom Bang‘: Statt kiffend auf dem Sofa sitzen sie saufend im Bauwagen, sind aber genauso skurril, lustig und liebenswert." (tip) City

Wie die Karnickel Deutschland 2002, R: SvenUnterwaldt jr., D: Michael Lott, Sven Walser

„Die dritte Verfilmung eines Ralf-König-Comics nimmt das Verhalten geschlechtsreifer Heteros und Tunten zur Paarungszeit aufs Korn. Aber keine Angst: Nach der nahezu unerträglichen Farce ‚Das Kondom des Grauens‘ nähert sich ‚Wie die Karnickel‘ wieder der Qualität der ersten König-Verfilmung, der erfolgreichen und gelungenen Unterleibskomödie ‚Der bewegte Mann‘. Stars wie Til Schweiger und Katja Riemann gibt es hier zwar keine, aber das überwiegend mit TV-Darstellern besetzte Ensemble macht das Fehlen klangvoller Namen mit erfrischender Spielfreude und überzeugender Souveränität wett. Die Schauspieler sind es auch, die manchen Holzhammergag erträglich machen. Zum Beispiel, wenn der schwule Sigi angesichts nackter Männerkörper gegen Türrahmen rennt.“ (Cinema) Cinestar

X

xXx - Triple X USA 2002, R: Rob Cohen, D: Vin Diesel, Asia Argento

„Nach ihrem letztjährigen gemeinsamen Erfolgshit ‚The Fast and the Furious‘ präsentieren Superstar Vin Diesel und Regisseur Rob Cohen diesmal die amerikanische Hardcore-Antwort auf den britisch-coolen Mister James Bond. Weniger charmant, dafür umso muskelbepackter jagt Diesel durch die rasanten Action-Szenen des Agenten-Movies. Gebirgsschluchten, schicke Corvettes und Motorräder gehören ebenso zum Bond entlehnten Inventar wie das obligatorische schicke Supergirl. Die witzigen Sprüche und heißen Stunts retten über die ziemlich dünne Story hinweg. Aber die spielt bei Diesel und Co. ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Denn was seine Fans sehen wollen, ist Action pur.“ (film.de) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, CineStar, Aladin BHV, Lichtspiehaus DEL / CinemaxX auch in der Originalfassung ohne Untertitel