Umschlagmaschine

Heute wird der automatische Container-Terminal Altenwerder offiziell eröffnet. Finanzierung unklar

Heute abend eröffnet Bürgermeister Ole von Beust offiziell den neuen Container-Terminal Altenwerder (CTA). Dort wo 800 Jahre lang das gleichnamige Fischerdorf stand, arbeiten jetzt Containerbrücken, allein vom Computer gesteuert, mit Containerhubwagen und Portalkranen zusammen. „Der Automatisierungsgrad in Altenwerder ist derzeit einzigartig in der Welt“, verkündet die HHLA, mit 75 Prozent Mehrheitseignerin des Terminals, stolz. Ein Wunder, dass im Konzert der Maschinen überhaupt Menschen gebraucht werden: rund 250 sind es zurzeit, 700 sollen es einmal sein, wenn der neue Terminal ausgebaut ist.

Der Terminal ist die Antwort des Senats auf den ständig wachsenden Container-Verkehr. 1996, damals wurden rund drei Millionen Standard-Container (TEU) umgeschlagen, rechnete der Hafen für 2010 mit 5,5 Millionen TEU. Im vergangenen Jahr waren es schon 4,7 Millionen TEU. Das Wirtschaftswachstum im Fernen Osten und in Osteuropa lässt eine Fortsetzung dieses Trends erwarten. Der CTA kann davon derzeit 1,1 Millionen aufnehmen, im Endausbau 1,9 Millionen.

Dem Bau des Terminals ging ein 20-jähriger politischer Kampf mit gerichtlichen Auseinandersetzungen voraus. Mehrmals sah es so aus, als würden die Pläne des Senats an den Klagen von Grundeigentümern und Naturschützern scheitern. Wie die Stadt den neuen Hafenteil bezahlen will, ist unklar. Der größte Teil der knapp 300 Millionen Euro sollte aus dem Erlös der Grundstücke für die Hafencity kommen, was der jetzige Senat in Frage stellt. knö