reisenotizen
: Aus der Region

Jüdische Kultur

Mit einem Gastspiel des „Teater Dybbuk Oslo“ sind am Dienstag im Erfurter Rathausfestsaal die zehnten „Tage der jüdisch-israelischen Kultur in Thüringen“ eröffnet worden. Im Beisein von Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) und dem israelischen Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, präsentierte die norwegisch-polnische Gruppe Lieder der europäischen Juden aus sechs Jahrhunderten in neun Sprachen. Bis 14. November stehen insgesamt rund 40 Veranstaltungen in mehreren Thüringer Städten auf dem Programm. Schwerpunkt der Kulturtage sind in diesem Jahr die jüdischen Wurzeln der europäischen Kulturgeschichte.

Lutherhaus eröffnet

Das Museum „Lutherhalle“ in Wittenberg ist seit dieser Woche wieder offen und heißt jetzt „Lutherhaus“. Das Bauwerk, in dem Martin Luther (1483–1546) rund 40 Jahre gelebt hatte, war 1883 in ein Museum umgewandelt und in den letzten zwei Jahren modernisiert worden. Es gilt nach Angaben der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt als das größte reformationsgeschichtliche Museum der Welt. Die Hauptausstellung „Martin Luther 1483 bis 1546“ widmet sich dem Lebenswerk des Reformators und präsentiert in elf Räumen mit nahezu 1.000 Originalexponaten die wichtigsten Stationen seines Lebens und Wirkens.

Geld für Wörlitzer Park

Mit 1 Million Euro unterstützt die Deutsche Bundesstiftung Umweltschutz (DBU) die Beseitigung der Hochwasserschäden im Gartenreich Dessau-Wörlitz, das zum Unesco-Welterbe gehört. Für die Wiederherstellung wertvoller Kulturgüter in den Hochwasserregionen in Sachsen-Anhalt und Sachsen stellt die DBU 2,8 Millionen Euro zur Verfügung. Im Gartenreich Dessau-Wörlitz wird das Geld vor allem für die Beseitigung der Schäden im Park und Schloss Luisium gebraucht, so die Sprecherin der Kulturstiftung, Erdmute Alex. Es müssten aber auch im Wörlitzer Park Ufer neu befestigt sowie Kanäle und Gehölze saniert werden. Im Gartenreich seien durch das Hochwasser im August Schäden in Höhe von 6,9 Millionen Euro entstanden. Nach einem zeitweiligen drastischen Besucherrückgang Ende August und Anfang September habe sich die Lage inzwischen wieder normalisiert, sagte Alex. Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740–1817) hatte das Gartenreich mit Seen, Kanälen, Tempeln, dem Schloss und originellen Brücken ab 1764 als ersten Landschaftspark im englischen Stil auf dem europäischen Festland anlegen lassen.

Sachsen will Touristen

Mit einer breit angelegten Werbekampagne will Sachsen nach der Flutkatastrophe seinen Tourismus wieder ankurbeln. Auf knapp 22.000 Postern und 8.000 Großplakaten wird in den kommenden Wochen bundesweit für den Freistaat geworben. Finanziert wird die rund 3,5 Millionen Euro teure Werbekampagne von verschiedenen privatwirtschaftlichen Investoren. Die Aktion soll bis zum kommenden Frühjahr laufen. TAZ