Bühne frei

Projekt „TUSCH“: Sieben Hamburger Theater gehen für ein Jahr Kooperationen mit Schulen ein

Die Intendantin des Ernst Deutsch Theaters, Isabell Vertés-Schütter, sieht die Chance vor allem im „interaktiven Moment“. Wenn Jugendliche sich einmischen „in das Angebot der Theater und diese aktiv mitgestalten“, hätten beide Seiten etwas davon: Im Rahmen des Projektes „Theater und Schule“ (TUSCH) gehen deshalb sieben Hamburger Bühnen für ein Jahr enge Partnerschaften mit Schulen ein.

Die Chance für die SchülerInnen: Sie können einen umfassenden Einblick in die Entstehung einer Inszenierung erhalten. Hierfür können sie die unterschiedlichsten Bereiche mitgestalten. Von der dramaturgischen Bearbeitung der Textvorlagen, über kreatives Schreiben und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zum Entwerfen von Kostümen und Masken wird den Jugendlichen Raum gegeben, ihre Ideen auszuprobieren. Die Anleitung übernehmen die Profis der jeweiligen Bühnen.

Auch die Theater – darunter auch das Hamburg Ballett John Neumeier – erhoffen sich, von der Kooperation zu profitieren. Zum einen können durch die Ideen der Jugendlichen neue Impulse in das Theater einfließen. Zum anderen hofft man, neue Zuschauergruppen zu gewinnen. Der Intendant des Thalia Theaters, Ulrich Khuon, unterstrich zudem die Bedeutung des Theaters für die Bildung.

Ein ähnliches Projekt ist bereits in Berlin erfolgreich gelaufen. Die Übertragung auf Hamburg hat die Behörde für Bildung, Schule und Sport initiiert, die Körber-Stiftung fördert das Projekt mit 12.000 Euro für die laufende Spielzeit. iwi