Versteifft auf gepiercte Tiere

100 Jahre gibts sie schon, die possierlichen Steiff-Tierchen die ich als Kind so gern hatte. Neben Eule Wiggi und Dachs Burri gibt es nun auch den limitierten Sonderbären Richard, benannt nach dem Erfinder des Teddybären Richard Steiff. Kindheitserinnerungen werden wach. Meine Teddys hießen alle Martin und waren meinem Cousin gewidmet. Genau da möchte Steiff auch wieder hin, „wir wollen uns wieder mehr auf die Kinder konzentrieren“, verspricht Friedhelm Brandau von der Geschäftsleitung. Ich bin gerührt. „Die Kinder sind die Sammler von morgen“, geht es weiter. Ich werde in die Realität zurückgeholt. „Durch eine gezielte Marktoffensive“ sei es gelungen, „die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu wecken“. Spätestens an dieser Stelle verlieren für mich die waschmaschinenfesten Teddybären auch den letzten Rest ihres kindlichen Zaubers. Die erweiterte Produktpalette von einfachen Plüschtieren aus strapazierfähigem Frottee über Steiff Kinderbekleidung bis hin zu exklusiven Manufakturpuppen „Steiff by Götz“, ist wirklich an alles gedacht, was die Kinderherzen höher schlagen lassen soll. „Nadja“, ist in diesem Sinne auch schon für 169 Euro in den Steiff-Galerien erhältlich. Fast geschenkt, wenn man bedenkt, was ein Flugzeugträger kostet. Irgendwie süß oder nicht? IWI