Razzia wegen Attentatsverdacht

Ein arabischer Student soll Straftaten gegen Juden geplant haben. Die Polizei habe die Wohnung des Verdächtigen durchsucht, teilte Justizsprecher Björn Retzlaff mit. Er bestätigte damit die Angaben der Initiative „ReachOut“, wonach am Mittwochmorgen Beamte in die Wohnung des Arabers in einem Lichtenberger Studentenwohnheim eingedrungen seien. Der als Fundamentalist geltende Mann werde beschuldigt, Sprengstoff und eine Pistole zu besitzen, so Retzlaff. Sichergestellt wurden bei der Durchsuchung jedoch nur Computer und Disketten, deren Auswertung noch bevorstehe. „ReachOut“, eine Beratungs- und Bildungseinrichtung gegen Rechtsextremismus und Rassismus, warf der Polizei vor, bei dem Einsatz drei palästinensische Studenten mit Schlägen und Tritten verletzt zu haben. Laut Retzlaff gibt es keine Hinweise darauf, dass die Polizei ihre Kompetenzen überschritten hat. Auch eine Gegenanzeige gebe es bisher nicht. Nach Darstellung von „ReachOut“ wurden die Studenten stundenlang mit Handschellen gefesselt im Flur des Wohnheims festgehalten. DPA