Terrorverdächtige im Jemen getötet

Al-Qaida-Anhänger Kaid Sinian al-Harithi starb vermutlich bei Autoexplosion

SANAA/KAIRO dpa ■ Der vom FBI gesuchte mutmaßliche Terrorist Kaid Sinian al-Harithi ist zusammen mit fünf weiteren Al-Qaida-Anhängern bei der Explosion eines Autos im Jemen ums Leben gekommen. Augenzeugen berichteten, der Wagen sei von einer Rakete getroffen worden. Die Regierung in Sanaa erklärte dagegen, das Fahrzeug sei am Sonntag samt seinen sechs Insassen in Stücke gerissen worden, als eine Ladung Sprengstoff im Wagen beim Transport versehentlich explodierte.

Nach offiziellen Angaben hatten die Männer Verbindungen zum Terrornetzwerk von Ussama Bin Laden. Der Jemenit Kaid Sinian al-Harithi, genannt Abu Ali, war neben dem ebenfalls untergetauchten Mohammed al-Ahdal der meistgesuchte Terrorist des südarabischen Landes. Die US-Ermittler glauben, dass er an der Planung des Anschlags auf den amerikanischen Zerstörer „USS Cole“ im Hafen von Aden maßgeblich beteiligt war. Dabei waren vor zwei Jahren 17 US-Soldaten getötet worden.

Das Auto explodierte in der Provinz Marib. Da die Leichen stark verstümmelt seien, habe man noch nicht die Identität aller Opfer endgültig klären können, hieß es. Es könne daher nicht ausgeschlossen werden, dass auch Mohammed al-Ahdal in dem Wagen gesessen habe. Die Presse hatte Anfang des Jahres berichtet, al-Harithi habe der Regierung in Sanaa angeboten, sich unter bestimmten Bedingungen zu stellen. Eine dieser Bedingungen war, dass er nicht an die US-Behörden ausgeliefert würde.