zur pogromnacht
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Zum Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 finden bereits heute in Hamburg erste Veranstaltungen statt. Das bundesdeutsche Auschwitz-Komitee lädt für heute Abend um 19.30 Uhr in den Hörsaal der Hochschule für Wirtschaft und Politik, von-Melle-Park 9, zu einem Diavortrag mit Musik. Die Wissenschaftlerin Barbara Müller-Wesemann vom Institut für Theater, Musiktheater und Film der Universität Hamburg spricht zu dem Thema „Theater als geistiger Widerstand – der jüdische Kulturbund in Hamburg 1934-1941“. Sie erinnert daran, dass der jüdische Kulturbund ein eigenes Theater in der Hansestadt betrieb, nachdem JüdInnen 1933 aus dem öffentlichen Kulturleben zwangsweise ausgeschlossen worden waren. Gespielt wurde ab 1938 im Gebäude der heutigen Hamburger Kammerspiele an der Hartungstraße. Musikalisch umrahmt wird die heutige Veranstaltung von Esther und Edna Bejarano und der Gruppe „Coincidence“, die antifaschistische und jiddsiche Lieder spielen werden. Der Eintritt ist frei. Bereits um 15.30 Uhr hält das Komitee eine Mahnwache auf dem Joseph-Carlebach-Platz am Grindelhof ab. Für eine Stunde wird dann an das 38er-Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung und die Synagogen durch die Nazis erinnert. Es sprechen unter anderem Traute Springer von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) und Wilfried Hartmann, Vizepräsident der Universität. TAZ