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A Beautiful Mind USA 2001, R: Ron Howard, D: Russell Crowe, Jennifer Connelly

„John Nash beginnt 1947 das Studium in Princeton. Von den Kommilitonen als Sonderling betrachtet, bringen ihm seine Forschungen eine Anstellung. Er verliebt sich in eine Mitstudentin und wird vom Verteidigungsministerium zum Codeknacken engagiert. Doch seine Paranoia, Teil einer russischen Verschwörung zu sein, treibt ihn immer tiefer in die Schizophrenie. Faszinierendes Biopic über den Nobelpreisträger John Forbes Nash jr., den Russell Crowe in einer Oscar-reifen Leistung darstellt.“ (Blickpunkt: Film) City

8 Frauen Frankreich 2002, R: Francois Ozon, D: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant, Emmanuelle Béart

„‚8 Femmes‘ ist ein Coup: Acht französische Schauspielerinnen – unter ihnen Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant und Emmanuelle Béart – versammeln sich zu einer Hommage an das Kino und an dessen weibliche Stars. In einem 50er-Jahre-Setting geben sie den weiblichen Teil einer Familie, deren einziges männliches Mitglied eben mit einem Messer im Rücken gefunden wurde.“ (taz) City

Ali USA 2001, R: Michael Mann, D: Will Smith, Jon Voight

„Mitreißender Sound und Trainingsszenen im Rhythmus der Musik ziehen den Zuschauer gleich zu Beginn des Films in ihren Bann. 160 Minuten lang verfolgt man gespannt das Leben der Boxlegende Muhammed Ali zwischen authentisch inszenierten Fights, seiner bekannten Großmäuligkeit, dem Hang zu Frauenaffären und seinem Eintreten für Glauben und Gerechtigkeit.“ (film.de) City

Ali G in da House Großbritannien /USA 2002, R: Mark Mylod, D: Sacha Baron, Michael Gambon / Originalfassung ohne Untertitel

„Schrille Komödie um den englischen Kultkomiker Sasha Baron Cohen, hierzulande bereits bekannt durch Madonnas ‚Music‘-Video und die Moderation der MTV-Movie-Awards. Ali G., die britische Variante von ‚Erkan & Stefan‘, stürmte in seinem Heimatland die Kinokassen und nimmt in seinem ersten Leinwandauftritt mit krudem Humor schamlos Stereotypen aufs Korn.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CinemaxX OL

Altgermanische Bauernkultur & Ewiger Wald Deutschland 1934 & 1936, R: Walter Ruttmann, Hans Springer

Im Rahmen des Seminars „Realität und Parteilichkeit - Der Dokumentarfilm im Dritten Reich“. „Zwei Filme aus dem Geist der Blut- und Boden-Ideologie. Mit ‚Altgermanische Bauernkultur‘ versucht der ‚Vater des dokumentarischen Montagefims‘, Walter Ruttmann (‚Berlin - Sinfonie einer Großstadt‘), die von ihm entwickelte Technik für die Konstruktion eines deutschen Mythos anzuwenden. ‚Ewiger Wald‘ gründet völkische Denken in romantischen Naturvorstellungen und schafft es, europäische Nachbarn als Feinde des deutschen Waldes auftreten zu lassen.“ (Flyer des Seminars) Kino 46

Arac Attack USA 2002, R: Ellory Elkayem, D: David Arquette, Scarlett Johansson

“Im verschlafenen Dörfchen Prosperity in Arizona verseucht nuklearer Abfall den Tümpel eines Spinnenforschers. Da dieser aus dem kleinen See seine behaarten Krabbeltiere mit Wasser versorgt, ist die Katastrophe schon vorprogrammiert. Seine achtbeinigen Lieblinge mutieren zu überlebensgroßen Bestien, die sich auf alles stürzen, was Beine hat. Der von Roland Emmerich produzierte B-Monsterfilm ist eine liebevolle Verneigung an die Trash-Horrorstreifen der fünfziger und sechziger Jahre. “ (film.de) City

Asterix und Kleopatra Frankreich/Belgien 1968, R: Rene Goscinny, Albert Uderzo

„Asterix und seine Gallier helfen dem Pyramidenbauer Numerbobis beim Bau eines Palastes für die ägyptische Königin Kleopatra, retten ihn dadurch vor dem Tod durch die Krokodile, machen eine Seeräuberbande unschädlich und bringen den Römern eine militärische Niederlage bei. Der Film zeichnet sich durch zahlreiche Bild- und Wortgags, schmissige Zeichnungen und ein rasantes Tempo aus. Eingangs wird die Entstehung eines Animationsfilms demonstriert.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Austin Powers in Goldständer USA 2001, R: Jay Roach, D: Mike Myers, Michael Caine

„Austin Powers bittet zum dritten und angeblich letzten Mal zum Tanz. Auf eine zusammenhängende Story wird diesmal gänzlich verzichtet. Bei der Aneinanderreihung einzelner Szenen spult er wieder sein gewohntes Gagfeuerwerk ab. Das ist zuweilen zum Brüllen komisch und manches Mal ein geschmackloses Stück unter der Gürtellinie. Ausnahmslos grandios sind indes die zahlreich versteckten Cameos von Stars und Showgrößen wie Tom Cruise, Steven Spielberg oder Quincy Jones. Dazu gibt’s gelungene Anspielungen auf diverse Bond-Klassiker und mit Destiny’s-Child-Sängerin Beyoncé Knowles ein zuckersüßes Powers-Girl.“ (film.de) CinemaxX, Cinestar, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Lichtspielhaus DEL, Apollo BHV

B

Barak (Die Baracke) Russland 1999, R: Valerij Ogorodnikov, D: Nina Usatova, Natalia Egorova / Originalfassung mit Untertiteln

„Sie sind vom Leben gezeichnet und wollen nur eines: ihre Vergangenheit vergessen. 1953, kurz nach Stalins Tod, versammelt sich in einem kleinen Ort südlich des Urals eine wild zusammengewürfelte Gemeinschaft in einer Baracke. Was in dieser Baracke vor sich geht, schildert der russische Regisseur Valerij Ogorodnikov mit Hintersinn. Die Menschen sind einsam - jeder ganz für sich allein mit seiner Geschichte, in der er Schuld auf sich geladen und Leid erlebt hat. Jede dieser Figuren durchlebt die eigene Hölle. Und doch ist Ogorodnikovs Film kein melancholisches Werk. Im Gegenteil, es wird leidenschaftlich gelacht, gestritten, geliebt, Sex gemacht, abgetrieben. Pornohefte werden produziert und Schnaps gebrannt - illegal und lustvoll, in eigener Regie. Auf staatlichen Terror und Krieg folgt fröhlicher Anarchismus. Dass dies nicht ohne Brüche funktioniert, macht der Film unmissverständlich klar.“ (taz) Kino 46

Bibi Blocksberg Deutschland 2002, R: Hermine Huntgeburth, D: Sidonie von Krosigk, Katja Riemann / Preview

„Rund 15 Jahre, nachdem Bibi Blocksberg auf ihrem Besenstiel ihren Siegeszug durch die deutschen Kinderzimmer begann – allein die Hörkassetten wurden über 33 Millionen mal verkauft – erobern nun Hexen aus Fleisch und Blut unter der Regie von Hermine Huntgeburth (‚Das Trio‘, ‚Der Hahn ist tot‘) die Kinos. Katja Riemann und Ulrich Noethen spielen die Eltern von Bibi Blocksberg in dem humorvollen Familienfilm, in dessen Mittelpunkt das Duell zwischen Bibi und der bösen Hexe Rabia steht. (Blickpunkt: Film) CineStar, CinemaxX, Lichtspielhaus DEL, CinmaxX DEL, Casablanca OL, CinemaxX OL, Apollo BHV

Black Hawk Down USA 2001, R: Ridley Scott, D: Josh Harnett, Ewan McGregor

„‚Black Hawk Down‘ kommt erst jetzt, neun Monate nach dem erfolgreichen US-Start, in die deutschen Kinos, weil der Verleih hier zu Lande eine Bruchlandung an den Kassen befürchtete. Ridley Scotts Kriegsfilm über den gescheiterten Somalia-Einsatz amerikanischer Truppen 1993 setzt die Zuschauer einem fast zweieinhalbstündigen Dauerfeuer aus und konfrontiert sie mit Bildern von bisher nicht gekannter Drastik: Bis in die Gedärme spürt er den Versehrungen des menschlichen Körpers nach. Mit gewaltsamer Intensität vermittelt Scott seinem Publikum das Gefühl, in einem aussichtslosen Kampf zu stecken und nichts als die eigene Haut retten zu müssen. Auch wenn sich der Film nicht genau an die realen Begebenheiten hält – er zeigt das Kriegsgeschehen so schonungslos wie möglich.“ (Der Spiegel) CineStar

Blue Moon Österreich 1996, R: Andrea Dusl, Detlev Buck, Josef Hader

„Zwei Liebende aus Ost und West begegnen sich im sowjetischen Niemandsland. Die Perestroika ist vorbei, geblieben sind verarmte Stadtbilder und enttäuschte Hoffnungen. ‚Blue Moon‘, der Debütfilm der Österreicherin Andrea Maria Dusl, unternimmt eine melancholische Reise in den tiefen Osten. Der Wiener Satiriker Josef Hader spielt einen Wessi, den es aus Liebe zu einer geheimnisvollen Ukrainerin (Viktoria Malektorovych) ins postkommunistische Niemandsland verschlägt. Detlev Buck gibt einen verkrachten Zoni, Hader hadert mit dem Schicksal, und am Rand der lakonischen Komödie werden kenntnisreiche Lebensweisheiten formuliert: ‚Wenn es regnet, soll man Fisch essen.‘“ (cinema) Schauburg

Die Bourne Identität USA 2002, R: Doug Liman, D: Matt Damon, Franka Potente

„Action- und suspensereicher Spionagethriller über einen CIA-Agenten, der sich plötzlich im Fadenkreuz der eigenen Organisation wiederfindet, nachdem er sein Gedächtnis verloren hat. Doug Liman (‚Swingers‘, ‚Go‘) zeigt mit der sehr losen Adaption des Robert-Ludlum-Bestsellers, dass der actionreiche Thriller auch im 21. Jahrhundert noch relevant und originell sein können. Ihm zur Seite steht Deutschland-Export Franka Potente, die ihn von Zürich nach Paris chauffiert und bei der Suche nach seiner Identität inmitten der tödlichen Hatz eine blendende Figur abgibt.“ (Blickpunkt:Film) CineStar, CinemaxX, CinemaxX OL

C

Chocolat USA 2000, R: Lasse Hallström, D: Juliette Binoche, Johnny Depp/ Originalfassung mit Untertiteln

“Eine Außenseiterin stiftet Unfrieden, als sie in einem erzkatholischen französischen Dorf eine Chocolaterie eröffnet. ‚Chocolat‘ ist ein pittoreskes, zartbitteres Märchen über neu geweckte Sinnenfreuden, die Sehnsüchte beflügeln. Angst und Verbitterung schmelzen bei einer guten Schokolade dahin, heimliche Verehrer fassen Mut, und spezielle Pralinés bringen müde Ehemänner wieder erotisch in Schwung. Bisweilen zuckersüß ist diese Geschichte, aber nie klebrig.“ (TV-Spielfilm) Atlantis

E

Elling Norwegen 2001, R: Petter Naess, D: Per Christian Ellefsen, Sven Nordi

“Nach dem Tod seiner Mutter wird der unselbstständige und ängstliche Mittvierziger Elling in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort teilt er sich das Zimmer mit dem liebenswert-rauhbeinigen Kjell Bjarne. Nach zwei Jahren werden die beiden Jungs ins ,echte Leben‘ entlassen. In seiner Art an Dustin Hoffmans ,Rainman‘ erinnernd, verkörpert Per Christian Ellefsen mit anrührendem Spiel jenen Elling, der auf seine Weise Genie und Kind in einem ist.“ (film.de) City

Epsteins Nacht Deutschland/Schweiz/Österreich 2001, R: Urs Egger, Mario Adorf, Bruno Ganz, Günter Lamprecht

„Am Weihnachtsabend 1985 glaubt ein Holocaust-Überlebender, im Pfarrer einer Berliner Gemeinde seinen einstigen KZ-Peiniger entdeckt zu haben. Gemeinsam mit zwei Freunden stellt er ihn zur Rede. Nach langem Leugnen gibt der Beschuldigte tatsächlich seine Vergangenheit preis. Zugleich wird deutlich, dass auch Epstein am Tod jüdischer Gefangener mitschuldig geworden ist. Kammerspielartiges Drama, das trotz herausragender Besetzung an intellektueller Dürftigkeit, klischeehaften Bildern und dem Verzicht auf jegliche Verunsicherung des Zuschauers leidet.“ (filmdienst) Gondel

F

Die fabelhafte Welt der Amélie Frankreich 2001, R: Jean-Pierre Jeunet, D: Audrey Tautou, Matthieu Kassovitz

„Ein Film, der märchenhafte Züge mit den schönsten Elementen der Nouvelle Vague kreuzt.“ (Blickpunkt:Film) City

G

Die göttlichen Geheimnisse der YA-YA-Schwestern USA 2002, R: Callie Khouri, D: Sandra Bullock, Ellen Burstyn, Ashley Judd

„Die Geheimnisse, mit denen Sandra Bullock in diesem Familienfilm konfrontiert wird, sind im Widerspruch zum Titel ganz weltlich: Es geht um eine halbwegs pittoreske Südstaatenfamilie und um das Schweigen über eine unglückliche, alkohol- und medikamentenabhängige Mutter (Ellen Burstyn, jung: Ashley Judd), deren Zusammenbrüche die Tochter leicht traumatisiert haben. Richtig ernst wird es freilich nie in diesem blank geputzten Film.“ (tip) CineStar, CinemaxX, CinemaxX DEL, Lichtspielhaus DEL, CinemaxX OL, Apollo BHV

Gosford Park USA 2001, R: Robert Altman, D: Alan Bates, Kristin Scott Thomas

„‚Gosford Park‘ ist auf den ersten Blick ein typisches ‚british murder mystery‘. Aber man merkt schnell, dass der Blick tiefer geht, die Krimihandlung nur ein Vorwand ist, um das britische Klassensystem satirisch zu analysieren. Die Teilung in oben und unten durchzieht den ganzen Film. Alles was sich bei den Herrschaften abspielt, spiegelt sich beim Dienstpersonal. Und dieses komplexe Beziehungsgeflecht (mit Altmans typisch virtuosem Ensemblespiel, bei dem man trotz 36 größerer Rollen nie die Übersicht verliert) wird mit bissigem Witz und genauem Auge dargestellt. Der Film ist im Grunde eine Studie des Snobism.“ (hip) City, auch als Originalfasung ohne Untertitel

H

Halbe Treppe Deutschland 2002, R: Andreas Dresen, D: Axel Prahl, Gabriela Maria Schmeide

„Dass es etwas zu lachen gibt, ist die große Überraschung an Andreas Dresens Film „Halbe Treppe“. Deutete doch alles – Besetzung, Schauplatz, Machart – darauf hin, dass er in Nachfolge seiner “Polizistin“ ein weiteres Mal ein melancholisch gepixeltes Porträt ostdeutscher Tristesse vorlegen würde. Die Kunst Dresens besteht nun darin, dass er die geweckten Erwartungen auf eine Weise übererfüllt, die ins Gegenteil umschlägt. An Stelle von Tristesse zeigt sein Film die nicht unwitzigen Untiefen des Alltags, an Stelle von sozialer Härte einfach zwei Ehepaare über dreißig Jahre in Beziehungskrise, weshalb der Zuschauer den Film mit einem angenehmen Gefühlsmix aus Amüsement und Mitleid verlässt.“ (taz) Filmstudio, Casablanca OL

Halloween: Resurrection USA 2002, R: Rick Rosenthal, D:Jamie Lee Curtis, Brad Loree

„Michael Myers meets ‚Big Brother‘ sowie ‚The Blair Witch Project‘: Rick Rosenthal, vor 20 Jahren bereits Regisseur des legendären ‚Halloween 2‘, kann es nicht lassen und bietet den achten Teil der Horrorreihe, in dem eine Gruppe Teenager eine live ins Internet übertragene Nacht in Myers Haus verbringt. Jamie Lee Curtis ist wieder dabei, Tyra Banks und der Rapper Busta Rhymes sowie Sean Patrick Thomas (‚Save the Last Dance‘) vervollständigen das Staraufgebot, das über die schwache Story kaum hinweghelfen kann.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Passage BHV

Harry Potter 1 & 2 USA 2001 & 02 R: R: Chris Columbus, D: Danile Radcliffe, Emma Watson

Doppelprogramm und garantiert lange Nacht, denn der zweite Teil darf erst am Donnerstag um 00.01 Uhr gestartet werden. CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, Cinestar, Lichtspielhaus DEL

Harry Potter und die Kammer des Schreckens USA 2002, R: Chris Columbus, D: Danile Radcliffe , Emma Watson

„Seine Stimme ist tiefer, sein Gesicht etwas männlicher, aber die runde Brille ist dieselbe: Der Welt liebster Zauberlehrling ist zurück - in ‚Harry Potter und die Kammer des Schreckens‘. Der zweite Film nach der Bestsellerreihe von Joanne K. Rowling ist spannender und witziger als der erste, aber auch gruseliger. Für kleine oder ängstliche Kinder ist er sicher nicht geeignet. Bei der Handlung hat sich Columbus erneut streng an die Vorlage gehalten. Und wieder hat er - nach eigener Darstellung unter dem Druck seiner Kinder - kaum ein Detail, kaum eine Nebenhandlung ausgelassen, was den Film zweieinhalb Stunden lang werden lässt. Die vielen verschiedenen Handlungsstränge und die komplizierte Vorgeschichte, die Columbus voraussetzt, machen den Film letztlich nur für Potter-Fans verständlich.“ (Rhein-Zeitung) CinemaxX, CinemaxX DEL, Schauburg

Der Herr der Ringe – Die Gefährten USA 2001, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Ein großer Film, ein begeisternder Film, ein mit Freude geschaffenes Stück Kino.“ (Entertainment Weekly) City

101 Reykjavik Island/Norwegen 2000, R; Baltasar Korakur, D: Hilmir Snaer Gudnason, Victoria Abril / Originalfassung mit Untertiteln

„Was hat Almodóvar-Muse Victoria Abril im kalten Reykjavík verloren? Sie gibt dieser schrillen Dreieckskomödie spanisches Feuer. ‚Der einzige Grund, warum Leute in Reykjavík wohnen, ist der, dass sie hier geboren wurden‘, meint Hlynur. Der arbeitslose 28-Jährige lebt noch bei Mama und beschäftigt sich primär mit Pornos, One-Night-Stands und Partys. Bis er mit Flamencolehrerin Lola (Victoria Abril aus ‚Kika‘), der Geliebten seiner Mutter, im Bett landet. Dass diese witzig erzählte Farce zudem mit famoser Musik von Einar Ørn (Ex-Sugarcubes) und Blur-Sänger Damon Albarn aufwarten kann, hat seinen Grund: Albarn und Regisseur Kormákur besitzen eine Bar, die auch als Hauptdrehort diente.“ (Cinema) Kino 46

I

Ice Age USA 2002, R: Cris Wedge

“Auf der Erde ist es bitterkalt. In Scharen flüchten Menschen und Tiere vor der drohenden Eiszeit gen Süden. Nur Mammut Manfred und sein unfreiwilliger Faultier-Kumpel Sid bleiben zurück. Als sie an einem Flussufer ein Eskimo-Baby finden, gesellt sich zu dem ungleichen Paar noch der grimmige Säbelzahntiger Diego. ,Ice Age‘ bietet turbulente Familienunterhaltung mit berauschender Optik.“ (film.de) City

Insomnia USA 2002, R: Christopher Nolan, D: Al Pacino, Robin Williams

„Ein Polizeidetektiv aus Los Angeles (Al Pacino) wird zur Aufklärung eines Mordes nach Alaska geschickt, wo er an Schlaflosigkeit zu leiden beginnt. Denn dort wird es im Sommer nie dunkel; dafür zeichnen sich die Schattenseiten der menschlichen Natur umso deutlicher ab. Basierend auf einem norwegischen Thriller von 1997, erzählt Regisseur Christopher Nolan (‚Memento‘) von der moralischen Tag-und-Nacht-Gleiche: Der Polizist findet den Mörder (Robin Williams), kann ihn aber nicht verhaften, weil er von ihm erpresst wird. Der Film bettet seine präzise Charakterstudie geschickt in die ungewöhnliche Umgebung ein: Als der Held bei einer Verfolgungsjagd unter zahllose gefällte Bäume gerät, die im Fluss treiben, ringt auch der Zuschauer um Atem.“ (Der Spiegel) CinemaxX

Italienisch für Anfänger Dänemark 2000, R: Lone Scherfing, D: Anders W. Berthelsen, Peter Gantzler

„Die schönste romantische Komödie der letztjährigen Berlinale war nicht etwa ‚Chocolat‘, sondern der fünfte Dogmafilm ‚Italiensk for Begyndere‘. (hip) City

K

Kick it like Beckham Großbritannien 2002, R: Gurinder Chada, D: Keira Knightley, Parminder Nagra

„Die 17-jährige Jess liebt zwei Dinge über alles: Fußball und David Beckham. Deshalb tut die junge Inderin, die mit ihrer Familie in London lebt, auch alles, um einmal in die Fußstapfen ihres großen Idols zu treten. Als sie eines Tages von der ebenso fußballbegeisterten Jules beim Kicken im Park für eine Damen-Fußballmannschaft entdeckt wird, scheint sich ihr größter Traum zu erfüllen. Doch Jess’ konservative Eltern haben eine ganz andere Laufbahn für das 17-jährige indische Mädchen im Kopf. ‚Kick it like Beckham‘ ist ein wirklicher Volltreffer in Sachen soziokultureller Komödie. (film.de) Filmstudio, CinemaxX

Der kleine Eisbär Deutschland 2001, R: Piet de Rycker, Graf Thilo Rothkirch

“Nachdem Eisbär Lars seine ersten herzigen Abenteuer in der ,Sendung mit der Maus‘ überstanden hat, wagt er jetzt einen Ausflug auf die Leinwand. Bunte Bilderflut mit wichtigen Botschaften von Freundschaft und Andersdenken - für Kinder. Erwachsene dürften von der überdosierten Süße allerdings Karies bekommen.“ (Cinema) City

L

La Cérémonie (Biester) Frankreich/Deutschland 1995, R: Claude Chabrol, D: Sandrine Bonnaire, Isabelle Huppert / Originalfassung mit Untertiteln

„Mit dem neuen Dienstmädchen zieht auch Claude Chabrol ins Haus der wohlhabenden Fabrikantenfamilie. Diskret fährt die Kamera durch endlose Raumfluchten, eckt niemals an. Ruhige Einstellungen und flüssige Montage entsprechen dem gediegenen Lebensstil. Aber gerade die Stimmigkeit erzeugt Unstimmigkeit. Das ist die Kunst Claude Chabrols: eine Vollkommenheit, die stets ins Gegenteil umzukippen droht. Das tautologische Konzept schreit nach Katastrophe, auf leisen Sohlen kommt sie angeschlichen. Wie immer schlägt Chabrol das Bürgertum mit den eigenen Waffen.“ (tip) Kino 46

Lantana Australien 2001, R: Ray Lawrence, D: Barbara Hershey, Geoffrey Rush

Lantana ist ein australisches Unkraut: ein stacheliges Gestrüpp, das Siedler aus Italien zu den Antipoden brachten, das sich dann dort in der Wildnis schnell ausbreitete und zum Schädling wurde. Gleich in der ersten Einstellung des Films sehen wir dieses struppige Gebüsch, in dem sich ein Frauenkörper verfangen hat. Ein typischer Krimianfang, aber schnell wird klar, dass der mysteriöse Todesfall nur als Katalysator eingesetzt wird. „Lantana“ zeigt zwar eine polizeiliche Untersuchung, komplett mit Spuren, Beweisen und Verdächtigen, ist aber auch eine komplexe psychologische Untersuchung der Schwierigkeiten in Beziehungen. Hier wird von mehreren Ehepaaren erzählt - von der Art, wie sie mit Verlust, Liebe, Schmerz und Vertrauensbrüchen umgehen. Die Lantana ist eine Metapher für die verwickelten Beziehungen der Filmfiguren. (hip) Filmstudio

La saison des hommes (Zeit der Männer, Zeit der Frauen) Tunesien/Frankreich 2000, Regie: Moufida Tlatli; mit Rabiaa Ben Abdallah, Sabah Bouzouita / Originalfassung mit Untertiteln

„Eine tunesische Frau, Mutter von zwei erwachsenen Töchtern und einem autistischen Sohn, kehrt auf die Insel Djerba zurück, wo sie aufwuchs und ihre ersten Ehejahre verbrachte. Dabei erinnert sie sich der wechselvollen Jahre unter der strengen Obhut ihrer Schwiegermutter. Komplex strukturierter Frauenfilm, der über ein dichtes Geflecht aus Rückblenden, Träumen und Reflexionen ein differenziertes Bild des Lebens in Tunesien zeichnet und dabei das Unvermögen, über intime Dinge zu sprechen, als Grundübel skizziert. Der sehenswerte Film will jedoch weniger eine Bestandsaufnahme als eine Anleitung zur Selbstwahrnehmung sein.“ (filmdienst) Kino 46

La Strada Italien 1954, R:Federico Fellini, D: Anthony Quin, Giulietta Masina

“Giulietta Masina ist die heimatlose Gelsomina (Seele, Unschuld, Geist, Träume), Anthony Quinn ist der starke Kerl Zampano (brutale physische Kraft, Mensch als Tier), und Richard Basehart ist ein Künstler/Narr (Gemüt). Obwohl der Hintergrund des Films eine neorealistische Armut ist, wird er durch die Romantik der Konzeption verwandelt.“ (Pauline Kael) Atlantis

Das Leben ist schön Italien 1998, R: Roberto Benigni, D: Benigni, Nicoletta Braschi

“In seinem vieldiskutierten (und -prämierten) Film spielt Benigni einen lebenslustigen, jüdischen Buchhändler, der nach einigen Jahren glücklichen Familienlebens mit seinem vierjährigen Sohn in ein deutsches Vernichtungslager gebracht wird, in das ihm seine junge Frau aus freien Stücken nachfolgt. Der Vater, der sein Kind im Lager verstecken kann, redet diesem ein, das ganze sei nur ein großangelegtes Spiel, bei dem der Gewinner mit einem richtigen Panzer belohnt werde. Benignis melancholische Clownerie und das vorzügliche Spiel aller Beteiligten machen dieses ebenso bewegende wie burleske Lagermärchen zu einer hintergründigen Tragikomödie.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg

Liebelei Deutschland 1932, R: Max Ophüls, D: Magda Schneider, Gustaf Gründgens

„‘Liebelei‘ hieß der Film, mit dem Ophüls seinen Stil 1932 perfektionierte und der ihm internationale Anerkennung verschaffte. Erzählt wird eine Liebesgeschichte, die gleichermaßen sinister und salopp daherkommt. Ein Dragonerlieutnant verliebt sich in ein Mädchen, beendet sein Verhältnis mit der Frau eines Barons, wird zum Ende trotzdem im Duell mit diesem getötet. Ort der Handlung ist das Wien der Jahrhundertwende. Mondäne Opern und schummrige Kaffeehäuser sind hier optimale Kulissen, in den typischen runden Treppenhäusern Wiens kann die Kamera hochkreisen, und natürlich folgt sie dabei oft dem Walzer-Rhythmus.“ (taz) Kino 46

Lucia und der Sex Spanien/Frankreich 2001, R: Julio Medem, D: Paz Vega, Tristán Ulloa

„Eine Kellnerin aus Madrid erinnnert sich auf der Ferieninsel Formentera an ihren verschwundenen Geliebten und findet die Erfüllung ihrer Träume von Liebe und Sex. Eine Hommage an die Liebe, inszeniert als ein wahres Feuerwerk an Zufälligkeiten, das sich zu einem Fest der Sinnlichkeit und Lebensfreude verdichtet. Ein Film voller Symbole und märchenhafter Verdichtungen, der sich in seiner eigenwilligen Poesie jeder vordergründigen Folklore verschließt und mit Momenten reiner Magie aufwartet.“ (filmdienst) Cinema

M

Der Mann ohne Vergangenheit Frankreich 2002, R: Aki Kaurismäki, D: Kati Outlinen, Markku Peltola

“Männer ohne Gedächtnis gehören seit je zum Personal des Kinos. Der finnische Regisseur Aki Kaurismäki ergänzt die Galerie der Leinwand-Amnesiker nun um einen namenlosen Schweißer, der bei einem Überfall jede Erinnerung an sein früheres Ich verliert. Auf der Suche nach seiner Identität findet er zwar nicht diese, dafür aber die Frau seines Lebens: eine Heilsarmistin, gespielt von Kaurismäkis Muse Kati Outinen. Kaurismäki balanciert in ,The Man Without a Past‘ kunstvoll zwischen melodramatischem Ernst und lakonischem Humor und steckt das Publikum mit seiner Liebe zu seinen Figuren und zum Kino an.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg

Metropolis Deutschland 1926, R: Fritz Lang D: Brigitte Helm, Gustav Fröhlich / Stummfilm mit Live-Musikbegleitung durch das Landesjugendorchester Bremen

Die alte Magie wirkt immer noch: Fritz Langs monumentaler Science-Fiction-Film „Metropolis“ füllt die Kinosäle. Und dies, nachdem Giorgio Moroder in den 80er Jahren das Meisterwerk mit einem albernen Disco-Soundtrack scheinbar endgültig vandalisiert hatte. Aber inzwischen wirkt seine „fantastische Rock-Vision“ mit dem Gesang von Bonnie Tyler und Freddy Mercury längst viel antiquierter als der 75 Jahre alte Stummfilm selbst. 2001 wurde auf der Berlinale eine von der Friedrich Murnau Stiftung sehr sorgfältig restaurierte Fassung des Films aufgeführt, zu der der Berliner Komponist Berndt Schultheis eine neue Musik komponierte. Eine umstrittene Wahl, denn es gibt auch eine von Gottfried Huppertz komponiert Originalmusik, und diese wird nun (zu der gleichen, restaurierten Fassung des Films) vom Landesjugendorchester Bremen unter der Leitung von Stefan Geiger aufgeführt. (hip) Glocke

Minority Report USA 2002, R: Steven Spielberg, D: Tom Cruise, Colin Farrell

„Im Jahr 2054 ist ein neues System zur Verbrechensbekämpfung in der Lage, Morde zu verhindern, bevor sie stattgefunden haben. Der Verantwortliche der zuständigen Spezialeinheit kommt selbst unter Verdacht und muss versuchen, Beweise für seine Unschuld zu finden. Nach Motiven einer Kurzgeschichte des Science-Fiction-Autors Philip K. Dick hat Steven Spielberg die Handlung als Mischung aus Zukunftsphantasie, Thriller und philosophischer Reflexion inszeniert. Der Film ist vieles in einem und keines ganz: deterministische Gesellschaftsvision, individuelles Schuld-und Sühne-Drama und effektvolle Fluchtgeschichte. Sehenswert, technisch brillant und fesselnd im Konzept, wenn auch sicher nicht für jeden Zuschauer überzeugend“ (filmdienst) CineStar, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL / CinemaxX auch Originalfassung ohne Untertitel

N

Neues von Petterson und Findus Schweden/Deutschland 2000, R: Torbjörn Jansson, Albert Hanan Kaminski

„Der schwedische Kleinbauer Petterson bekommt Probleme mit seinem naseweisen Kater Findus, der aufräumen soll, aber die Ordnungsprinzipien im Haus in Frage stellt. Sogar der König wird als oberste Autorität angerufen. Liebenswürdiger Zeichentrickfilm, der unaufdringlich eine ruhige, selbstgenügsame Idylle beschreibt und dabei allerlei kindliche Konfliktsituationen berührt.“ (filmdienst) Schauburg, CineStar, CinemaxX, CinemaxX DEL, Casablanca OL, CinemaxX OL, Aladin BHV

Nomaden der Lüfte - Das Geheimnis der Zugvögel Frankreich/Deutschland/Spanien/Italien 2001, R: Jacques Perrin, Jacques Cluzaud, Michel Debats

„Wir fliegen fast hundert Minuten mit hoch über den Wolken. Dabei sind wir immer auf Flughöhe mit dem Vogelschwarm, das Gefieder zum Anfassen nah. Dennoch ist es schade, dass so gut wie nichts kommentiert wird.“ (taz) Gondel, City

Nur mit dir USA 2002, R: Adam Shankman, D: Shane West, Mandy Moore

„Ein an Leukämie erkrankter Mann Mitte 30 kehrt in die Villa seines mächtigen Vaters zurück, wo er seiner geistig verwirrten Mutter wiederbegegnet, die als Knochenmarkspenderin fungieren soll. Die erzwungene Familienzusammenführung reißt alte Wunden auf und spült verdrängte Kindheitserinnerungen an die Oberfläche. Exzessives Seelendrama, dem es an erzählerischer Dichte mangelt und das nicht mehr als einen Reigen thematischer Versatzstücke bietet.“ (filmdienst) CineStar, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Apollo

P

Der Pakt der Wölfe Frankreich 2001 R: Christophe Gans, D: Samuel Le Bihan, Mark Dacascos

“Der smarte Haudegen Chevalier de Fronsac soll im Auftrag des Königs eine mythische Bestie jagen.Allein fünf Millionen Franzosen erlagen dem soghaften Mix aus Action, Horror, Liebes-, Verschwörungs- und Kostümdrama. Auch wenn ,Der Pakt der Wölfe‘ 1765 spielt, die wilde Jagd ist wahrlich nicht von gestern.“ (cinema) City

Peter Pan: Neue Abenteuer in Nimmerland USA 2002, R: Robin Budd

„Fast 50 Jahre ist es her, dass die Disney-Studios ihren Zeichentrick-Klassiker ‚Peter Pan‘ (1953) in die Kinos brachten. Jetzt zaubern sie endlich ein neues Nimmerland-Abenteuer auf die Leinwand. Dabei war der zweite Teil eigentlich nur für eine Videoauswertung gedacht. Doch dafür sind die Zeichnungen einfach zu beeindruckend, die gesungenen Lieder zu zauberhaft und die Story zu actionreich, um nicht auch im Kino gezeigt zu werden. Zwar reicht die Geschichte nicht an das meisterhafte Original heran, aber dafür gibt es ein durchaus gelungenes Wiedersehen mit vielen alten Freunden - und neuen Feinden. Ein bisschen Kitsch, ein bisschen Musik und durch die Bank liebenswerte Charaktere - genauso wollen wir Disney-Unterhaltung sehen!“ (film.de) CineStar, Passage BHV

Der Pianist Frankreich/Deutschland/Polen/Großbritannien 2002, R: Roman Polanski, D: Adrien Brody, Thomas Kretschmann

Bei Roman Polanski hatten die meisten Cineasten die Hoffnung schon lange aufgegeben. Er war zu einem Filmhandwerker geworden, der Routinearbeiten mehr recht als schlecht abliefern konnte, aber selber nichts mehr zu erzählen hatte. Dabei gab es da noch seine eigene Geschichte, von der „Der Spiegel“ 1984 in einer Kritik seiner Memoiren schrieb: „Polanskis Leben könnte ein Polanski-Drehbuch sein“, aber einen autobiografischen Film wollte der polnische Regisseur nie machen. Als jüdisches Kind lebte er im Krakauer Ghetto, entkam als einer von ganz wenigen dem Konzentrationslager, seine Mutter starb in Auschwitz. Ein ähnliches Schicksal durchlebte der polnische Pianist Wladyslaw Szpilman, auf dessen Autobiographie der Film „Der Pianist“ basiert. Und es scheint, als habe Polanski all die Jahre nur auf diesen Stoff gewartet. Plötzlich ist er wieder ganz auf der Höhe seines Könnens, inszeniert präzise, in der Form fast klassisch und mit einem sicheren Blick fürs Detail. Bei ihm gibt es keine Helden, und die Tragik der Geschichte wird nicht mit Theatereffekten betont, sondern eher aus einer epischen Distanz heraus erzählt. Dadurch wirkt das Grauen der deutschen Terrorherrschaft nur umso verheerender. (hip) Schauburg, Gondel, Casablanca OL

Pippi Langstrumpf Schweden/Deutschland 1968, R: Olle Hellbom, D: Inger Nielson, Margot Trogger

Sie ist und bleibt das tollste Girlie aller Zeiten, und deshalb kann man es nur unterstützen, wenn immer wieder neue Generationen durch sie im Kinderkino auf den richtigen, antiautoritären Weg gebracht werden. (hip) City

R

Road to Perdition USA 2002, R: Sam Mendes, D: Tom Hanks, Jude Law, Paul Newman

„Das nach ‚American Beauty‘ langersehnte und starbesetzte Gangster-Epos von Oscar-Gewinner Sam Mendes hält, was Cast und Credits versprechen: Neben Erfolgsgarant Tom Hanks in der ungewohnten Rolle des Bad Guys spielen Paul Newman, Jude Law und Jennifer Jason Leigh in dem düsteren Drama, das auf dem Comicroman von Max Adam Collins basiert und sich durchaus auch tieferer Themen annimmt.“ (Blickpunkt: Film) City

Roter Drache USA 2002, R: Brett Ratner, D: Anthony Hopkins, Ralph Fiennes.

„Die spannende Geschichte eines Psychopathen, der aus dem Gefängnis heraus der Polizei auf die Sprünge hilft, wurde 1986 von Michael Mann unter dem Titel ‚Manhunter‘ verfilmt. Doch der Psychothriller, in dem Brian Cox den Kannibalen Hannibal verkörperte, floppte total. In der Neuverfilmung darf nun Sir Anthony Hopkins zum dritten Mal in die Haut des Dr. Lecter schlüpfen. Um ihn herum wurde mit Edward Norton, Emily Watson, Harvey Keitel und Ralph Fiennes ein großartiges Starensemble rekrutiert. Dennoch lässt der Thriller trotz aller Spannung die psychologische Tiefe und die latent erotische Ebene von ‚Das Schweigen der Lämmer‘ vermissen. Dafür kommt ‚Red Dragon‘ ohne die blutig plumpe Effekthascherei von ‚Hannibal‘, Hopkins‘ zweitem Kannibalenstreich, aus und bietet durch den ähnlichen Plot einen wesentlich höheren Wiedererkennungswert.“ (film.de) CineStar, CinemaxX, Lichtspielhaus DEL, CinemaxX DEL, Wall-Lichtspiele OL, CinemaxX OL, Aladin BHV

Die Royal Tenenbaums USA 2001, R: Wes Anderson, D: Gene Hackman, Ben Stiller, Anjelica Huston

‚Die Royal Tenenbaums‘ ist eine melancholische Komödie und ein Ensemblefilm voller Stars, die durchweg inspiriert spielen, doch der Knaller des Films ist Gene Hackman. Er ist zugleich unausstehlich und charmant, ein Rüpel und anrührend traurig, er tut Unverzeihliches und man hat ihm schon in der nächsten Szene vergeben. (hip) City

Russischer Kurzfilmabend „Nach zwei Stunden der bewegten Leinwand, Gedanken und Herzen, wählt das Publikum seinen Favoriten für den Publikumspreis..“ (so die herzallerliebste Programm-Ankündigung). Kino 46

S

Scherbentanz Deutschland 2002, R: Chris Kraus, D: Jürgen Vogel, Margit Carstensen

„Der schwer kranke Jesko geht unwillig zu einem Familientreffen. Sein älterer Bruder Ansgar will ihn überreden, von seiner Mutter eine für ihn lebenswichtige Knochenmark-Spende an zu nehmen. Ihre Mutter hatte die Brüder als Kinder angegriffen und fast umgebracht. Zyniker Jesko weigert sich zuerst, doch die Freundin seines Bruders Zitrone macht ihm Lebensmut. Mit der beeindruckenden, auch visuell ansprechenden Familientragödie adaptierte Chris Kraus seinen eigenen Roman. Mit emotionaler Wucht, aber auch leiser Komik lässt er seine gegensätzlichen Protagonisten in einem aufregenden Kammerspiel aufeinanderprallen. Das illustre Ensemble, allen voran Jürgen Vogel und Margit Carstensen, glänzt durch Höchstleistungen.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg

Schiffsmeldungen USA 2001, R: Lasse Hallström, D: Kevin Spacey, Julianne Moore, Judi Dench

„Wie ‚Chocolat‘ ist auch ‚Schiffsmeldungen‘ eine gediegene Literaturverfilmung [des Romans von E. Annie Proulx], die mit ausgesuchter Besetzung und filmischer Reife gut unterhält, aber ohne wirkliche dramatische Intensität an der Oberfläche ihrer Themen bleibt.“ (Blickpunkt: Film) Gondel

Siddhartha USA 1972, R: Conrad Rooks, D: Shashi Kapoor, Simi Garewal / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein glitzernder, spielfilmlanger Werbespot, dessen Ursprung Hesses Roman über den schönen Brahmanen ist, der sich auf die Reise begibt, um nach der Wahrheit zu suchen. Leider ist der Film mit so wenig Imagination gemacht, dass es unmöglich ist, die Bewusstseinsstadien nachzuvollziehen, die unser Star des Bombay-Kinos durchwandelt.“ (Time Out) Cinema

Signs – Zeichen USA 2002, R: M. Night Shyamalan, D: Mel Gibson, Joaquin Phoenix

„Alles Böse kommt von oben, und mit Hochtechnologie ist dem Feind nicht beizukommen, meint M. Night Shyamalan, der schon mit seinem übersinnlichen Thriller ‚The Sixth Sense‘ die Zeichen der Zeit erkannte. Nun deutet er Kornkreise als Vorboten eines Angriffs aus dem All – und flugs stehen die grünen Männchen auf der Matte.“ (Der Spiegel) Cinestar

Snow Dogs USA 2002, R: Brian Levant, D: Cuba Gooding Jr., James Coburn

„Ein Zahnarzt in Miami erfährt, dass er ein Adoptivkind ist und seine wirklichen Eltern aus Alaska stammten. Er fliegt dorthin, um sein Erbe zu veräußern. Doch eine selbstbewusste Barkeeperin lehrt ihn, seine Herkunft zu lieben und eine Schar Huskie-Hunde in einem Rennen zu führen. Naive Abenteuergeschichte, die gut gemeinte Wertevorstellungen als wenig profiliertes Allgemeingut feil bietet.“ (filmdienst) CineStar, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Passage BHV

Solino Deutschland 2002, R: Fatih Akins, D: Moritz Bleibtreu, Barnaby Metschurat

„Die neue Wohnung: eine Bruchbude. Das Wetter: saukalt. Das Klo: draußen im Treppenhaus. Das soll das gelobte Deutschland sein? Mutter Rosa will zurück in ihr italienisches Dorf, zurück nach Solino, wo der Himmel blau ist und das Gemüse nicht so geschmacklos und mickrig. Aber es wird Jahre dauern, bis sie ihre Heimat wiedersieht. ‚Solino‘, der neue Film des Hamburg-Altona-Türken Fatih Akin, ist eine dramatische Komödie über die südländischen Einwanderer der ersten und zweiten Generation. Mutter Rosa und Vater Romano stehen stellvertretend für die knapp drei Millionen Einwanderer, die zwischen 1961 und 1973 aus arbeitsmarktpolitischen und demografischen Notwendigkeiten ins deutsche Wirtschaftswunderland geholt wurden. Fatih Akin, selbst ein Einwandererkind, und ‚Gloomy Sunday‘-Autorin Ruth Thoma verdichten unzählige gebrochene Gastarbeiter-Biografien zu einem bewegenden, zwanzig Jahre überspannenden Familienepos.“ (Cinema) Atlantis, Casablanca OL, CinemaxX, CineStar, Schauburg

So weit die Füße tragen Deutschland 2001, R: Hardy Martins, D: Bernhard Bettermann, Michael Mendl

„Neuverfilmung des Erfolgsromans von Martin Bauer, der die Fluchteines deutschen Werhmachtsoffiziers aus ostsibirischen Bleiwerken nach Deutschland beschreibt. Ohne jede künstlerische Intention entstandene Zeitreise in den kalten Krieg, fast schon bestürzend in seiner Plattheit." (tip) City

Spider-Man USA 2002, R: Sam Raimi, D: Tobey Maguire, Kirsten Dunst

„Sam Raimis bunte Verfilmung des legendären Comics wird dessen Geist überwiegend gerecht. Tobey Maguire verkörpert den Hamlet unter den Superhelden, Kirsten Dunst ist das Mädchen, das Peter ersehnt, das als Freundin von Spider-Man aber in Gefahr ist.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

Spurwechsel USA 2002, R: Roger Michell, D: Ben Affleck, Samuel L. Jackson

„Der Wall-Street-Anwalt Gavin Banek und der Versicherungsangestellter Doyle Gipson, beide auf dem Weg zu einem wichtigen Termin vor Gericht, bauen beim Spurwechsel einen Unfall. Der arrogante Banek lässt Gipson auf der Straße stehen und schafft es noch zum Termin, doch ohne seine Unterlagen. Es beginnt ein erbitterter Kleinkrieg zwischen den beiden. Nach seiner gefälligen Romantikkomödie ‚Notting Hill‘ präsentiert Roger Michell hier einen nachdenklichen Moralthriller um den erbitterten Kleinkrieg zweier gegensätzlicher Männer. Er besticht durch die realistische Charakterisierung seiner Figuren, die nicht unbedingt zur Identifikation einlädt, tolle Schauspielerleistungen und einfallsreiche Kameraarbeit.“ (Blickpunkt.Film)

CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Passage BHV

Stuart Little II USA 2002, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Laurie

„Mäuserich Stuart ist zu einem vollwertigen Mitglied der Familie Little geworden. Er darf zusammen mit seinem menschlichen Bruder Georgezur Schule gehen und Fußball spielen. Stuart Little 2 gelingt, woran viele Fortsetzungen scheitern: Er präsentiert eine vollkommen eigenständige Geschichte.“ (film.de) CineStar, CinemaxX DEL, CinemaxX OL

Super süß und super sexy USA 2002, R: Roger Kumble. D: Cameron Diaz, Christina Applegate

„Drei Freundinnen um die Dreißig genießen ihr unverbindliches Leben in vollen Zügen, müssen aber erkennen, dass eine Existenz ohne emotionale Bindung nicht das ersehnte Ziel sein kann. Nicht mehr als eine Frauen-Wohlfühl-Sitcom, die trotz guter Darstellerinnen ihr Pulver rasch verschießt und sich zu einer Nummernrevue voller abgestandener Gags und derber Zoten entwickelt.“ (filmdienst) Cinestar, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL

V

Van Gogh Frankreich 1991, R: Maurice Pialat, D: Jacques Dutronc, Alexandra London

„Der Film beschränkt sich auf die drei letzten Monate des Malers in Auvers-sur-Oise. Er erspart sich jede genialische Grimasse, van Gogh wird nicht zur Identifikationsfigur fürs Publikum verkleinert. Der Maler steht nicht einmal wirklich im Mittelpunkt des Films, mindestens ebenso sehr werden porträtiert: der Doktor Gachet, seine Tochter Marguerite, van Goghs Bruder Theo, dessen Frau, van Goghs Pensionswirtin, ihr Mann, ihre Tochter, der Dorftrottel von Auvers. Sogar van Goghs Zustände und Anwandlungen und sein Selbstmord werden gewissermaßen nebenbei konstatiert. Den relativ hohen Etat seines Films - knapp 20 Millionen Mark - hat Pialat nicht für aufwändige Straßenszenen und pittoreske Schilderungen des Elends genutzt, sondern zur größtmöglichen, auch historischen und ganz unspektakulären Detailtreue. (taz) Cinema

Vaya con Dios Deutschland 2002, R: Zoltan Spirandelli, D: Daniel Brühl, Chiara Schoras, Michael Gwisdek

„Drei Cantorianer-Mönche müssen ihre Brandenburger Abtei verlassen, weil es ihr an Nachwuchs und Geld mangelt. Der Soundtrack aus meditativer Chormusik nimmt gefangen und setzt ebenfalls einen Kontrapunkt zur hektischen Betriebsamkeit außerhalb der Klostermauern.“ (Blickpunkt: Film) City, Lichtspielhaus DEL

Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz

„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) Cinema, Gondel, Wall-Lichtspiele OL

Vincent van Gogh – Der Weg nach Courrieres Deutschland 1989, R: Christoph Hübner, Gabrielle Voss

„Der Dokumentarfilm versucht keine der üblichen Annäherungen an das Werk eines Künstlers. Die Bilder des Films sind immer auf die Gegenwart bezogen, nie bemüht um historische Rekonstruktionen. Doch gerade die Konsequenz, mit der sich die Filmemacher an den unspektakulären Alltag halten, rückt sie in die Nähe zu der Suche des Malers nach einem modernen Realismus. Aus den Briefen des Malers, der, durchdrungen von einem strengen protestantischen Arbeitsethos, darunter litt, als Nichtstuer vermeintlich verachtet zu sein, entsteht ein wieder aktueller Kommentar zu den Filmbildern von den endlosen Nachmittagen und Abenden der Arbeitslosen in einer Kneipe, in der nur die Neonreklame strahlt und nichts als der ewig um einen kleinen Platz kreisende Autoverkehr zu beobachten ist.“ (taz) Cinema

W

Was nicht passt, wird passend gemacht Deutschland 2002, R: Peter Thorweald, D: Ralf Richter, Willi Thomwarth

„Auf der Baustelle der Ruhrpottmalocher Horst, Kalle und Kümmelgibt's keinen Schnickschnack. Egal ob Bretter, Kellerverschalung oder der tote polnische Schwarzarbeiter, der in einer Zementgrube verschwindet: Was nicht passt, wird mit der Kreissäge ganz schnell passend gemacht. Die Helden dieser Lowlife-Komödie sind Brüder im Geiste von Thorwalds Erfolg ‚Bang Boom Bang‘: Statt kiffend auf dem Sofa sitzen sie saufend im Bauwagen, sind aber genauso skurril, lustig und liebenswert." (tip) City

W toj stranje (In jenem Land) Russland 1997, R: Lidija Bobrova, D: Anna Owsjanikowa, Dmitri Klopov / Orignalfassung mit Untertiteln

„Liebevoll zwischen Melancholie und Humor angesiedeltes Porträt eines Dorfes irgendwo in der russischen Provinz. Man brennt den Wodka selbst und arrangiert sich, so gut es geht, mit den herrschenden Verhältnissen. Moskau ist weit. Ganz ohne Folklorismus entwirft die Filmemacherin das Gemälde eines archaischen Lebens, das bestimmt wird von den elementaren Rhythmen der Jahreszeiten, von Geburt und Tod, nicht zuletzt vom allgegenwärtigen Alkohol.“ (tip) Kino 46

X

xXx – Triple X USA 2002, R: Rob Cohen, D: Vin Diesel, Asia Argento

„Nach ihrem letztjährigen gemeinsamen Erfolgshit ‚The Fast and the Furious‘ präsentieren Superstar Vin Diesel und Regisseur Rob Cohen diesmal die amerikanische Hardcore-Antwort auf den britisch-coolen Mister James Bond. Weniger charmant, dafür umso muskelbepackter jagt Diesel durch die rasanten Action-Szenen des Agenten-Movies. Gebirgsschluchten, schicke Corvettes und Motorräder gehören ebenso zum Bond entlehnten Inventar wie das obligatorische schicke Supergirl. Die witzigen Sprüche und heißen Stunts retten über die ziemlich dünne Story hinweg. Aber die spielt bei Diesel und Co. ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Denn was seine Fans sehen wollen, ist Action pur.“ (film.de) CineStar, CinemaxX, Lichtspielhaus DEL, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Apollo BHV