Ermittler rätseln weiter

Noch immer ist unklar, warum die Luxair-Maschine abstürzte. Angehörige der 20 Opfer nehmen Abschied

NIEDERANVEN/LUXEMBURG ap ■ Auch einen Tag nach dem Flugzeugabsturz in Luxemburg mit 20 Toten herrscht Rätselraten über die Unglücksursache. Experten der französischen Luftsicherheit nahmen am Absturzort in der Nähe der Ortschaft Niederanven die Ermittlungen auf. Die Luxemburger Behörden überließen den französischen Experten nach Polizeiangaben auch die Auswertung der beiden Flugschreiber. Wann mit Ergebnissen zu rechnen ist, sei noch unklar, sagte Polizeisprecher Vic Reuter. Einfluss auf den Absturz könnten nach Angaben der Luxemburger Behörden der dichte Nebel, aber auch Schwärme von Zugvögeln gehabt haben. Der luxemburgische Ministerpräsident Jean-Claude Juncker schloss einen Anschlag „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ aus. Das Fokker-Flugzeug war zuletzt am 5. November gewartet worden. Nach Angaben von Luxair war der Flug von Berlin-Tempelhof der zweite Flug nach der Wartung. Die Ermittler erhoffen sich von den Überlebenden weiteren Aufschluss über die Ursache des Absturzes. Die Angehörigen der zumeist deutschen Opfer nahmen unterdessen Abschied von den Toten. Die Fokker-50 der Luxair war am Mittwochmorgen beim Landeanflug auf den Luxemburger Flughafen bei dichtem Nebel in ein Feld zwischen Niederanven und Roodt-sur-Syr gestürzt und in Flammen aufgegangen. 20 der 22 Insassen kamen ums Leben, darunter die 15 deutschen Passagiere. An Bord waren zudem fünf Luxemburger und zwei Franzosen. Der Pilot und ein französischer Fluggast überlebten schwer verletzt. Fünf der Opfer kamen aus Berlin, fünf aus Brandenburg, drei aus Bayern und zwei aus Sachsen.