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: Projekte

Miteinander

Seit mehreren Jahren bietet Miteinander e. V. an derzeit vier Standorten in Sachsen-Anhalt Beratung für Opfer rechter Gewalt, Jugendprojekte und Bildungsseminare für Multiplikatoren an. Um diese, etwa im Umgang mit rechtsextremen Provokationen, zu beraten und zu unterstützen, hat der Verein Miteinander die „Service- und Informationsstelle zur Qualifizierung von Multiplikatoren in Schule, Ausbildung und Beruf“ eingerichtet. Von den derzeit 25 Mitarbeitern werden vier Stellen über das Civitas-Bundesprogramm gefördert. Inwiefern der Verein sein Engagement in vollem Umfang aufrechterhalten kann, ist derzeit fraglich. Die CDU-FDP-Regierung in Sachsen-Anhalt hat für das kommende Jahr die institutionelle Förderung gestrichen. Als Grund wurde die politisch einseitige Bildungsarbeit des Vereins genannt. Inwieweit eine Projektförderung durch das Land, wie sie nach massiven Protesten der Oppositionsparteien als auch der Bevölkerung zugesagt wurde, tatsächlich fließt, ist nach wie vor unklar.

Miteinander e. V., Erich-Weinert-Str. 30, 39104 Magdeburg, Tel. (03 91) 6 20 77-3, www.miteinander-ev.de

„Arbeit und Leben“

Ziel der durch Civitas geförderten Thüringer Jugendgeschichtswerkstatt des „Arbeit und Leben Thüringen e. V“, einer Arbeitsgemeinschaft für politische Jugend- und Erwachsenenbildung in Trägerschaft des DGB und der Volkshochschulen, ist die Aufarbeitung und Vermittlung von historischen Zusammenhängen mit und durch Jugendliche. Derzeit sind fünf Teilprojekte mit unterschiedlicher Laufzeit geplant: die Aufarbeitung von Feldpostkarten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg in Tabarz, der vergessene Arbeiterwiderstand in Erfurt, Arbeiterbewegung und Widerstand in den Rüstungsbetrieben von Sömmerda, ein Videoprojekt zur Alltagsgeschichte im Dritten Reich in Gera und „Die Steinewerfer von Langenberg“ ebenfalls in Gera.

Arbeit und Leben Thüringen, Windthorststr. 43 a, 99096 Erfurt, Tel. (03 61) 56 57 30, www.arbeitundleben-thueringen.de

Bahnhof Europa

Wenn Jugendliche aus drei Ländern einen Zug organisieren, zehn Tage lang durch das Grenzgebiet tuckern und auf den Bahnhöfen ein Kulturprogramm gestalten, erregt das berechtigtes Aufsehen. Im August dieses Jahres hatten sich die Jugendlichen des Vereins „Begegnungszentrum im Dreieck e. V.“ auf den Weg gemacht, um Vorurteile diesseits und jenseits der Grenze zu thematisieren. Eine Fortsetzung der internationalen Zugkultur ist geplant. CB