Bali-Anschlag sollte Rache an USA sein

Hauptverdächtiger sagt aus, die Anschläge sollten möglichst viele US-Bürger treffen

JAKARTA dpa ■ Der für die Bombenanschläge von Bali Hauptverdächtige hat das Attentat als Racheakt gegen die USA bezeichnet. Amrozi habe damit Vergeltung für die angebliche Unterdrückung von Muslimen, den Militärschlag in Afghanistan und die Kriegspläne im Irak üben wollen, sagte der Chefermittler gestern. Der 40-Jährige habe sich im Verhör „enttäuscht“ gezeigt, dass bei dem Anschlag am 12. Oktober vorwiegend Australier getötet worden seien. Sein Ziel sei es gewesen, so viele Amerikaner wie möglich zu treffen.

Im Zusammenhang mit den Anschlägen auf Bali hat die indonesische Polizei zwei weitere Verdächtige festgenommen. Einer wird nach Behördenangaben beschuldigt, Sprengstoff und Waffen für Amrozi gelagert zu haben. Im Haus des Festgenommenen auf Java wurde aber kein belastendes Material entdeckt. Bei dem anderen Festgenommenen soll es sich nach Augenzeugenberichten um den angeblichen Fahrer Amrozis handeln.

In Jakarta hat ein Gericht gestern die Untersuchungshaft für einen muslimischen Prediger verlängert, den die Polizei hinter den Bombenanschlägen auf christliche Kirchen am Heiligen Abend des Jahres 2000 vermutet. Abu Bakar Baschir wird zudem verdächtigt, er habe Präsidentin Megawati Sukarnoputri ermorden lassen wollen.