was macht eigentlich ... … Hagen Saberschinsky?

Im Visier der Ankläger

Denn gegen den ehemaligen Polizeipräsidenten ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft wegen Verdachts auf Vorteilsannahme, heißt es von einem Justizsprecher. Demnach sei nicht klar, ob der Ex-Chefpolizist mit dem strammen Namen während seiner Amtszeit von 24 Computern wusste, die dem Landeskriminalamt (LKA) gesponsert wurden. Rausgekommen war die Sache, nachdem Ende Oktober der LKA-Dolmetscher Kemal E. verhaftet wurde. Der hatte für seine Übersetzerdienste Arbeitstage abgerechnet, an denen er gar nicht tätig war. Trotzdem unterschrieben fünf Kripobeamte, die inzwischen vom Dienst freigestellt sind, die Abrechnungen von Kemal E. als „sachlich korrekt“. Außerdem soll der Mann vergnügliche Wochenenden in Chicago und Kitzbühel auf LKA-Kosten verbracht haben. E. soll dem LKA seinerseits mindestens 24 Computer zur Verfügung gestellt haben. Ob für lukrative Dolmetschereinsätze, ist unklar. Seit 1997 ist es strafbar, Vorteile nicht nur für sich selbst, sondern auch für Dritte anzunehmen. Wusste Saberschinsky, was los war, droht ihm bis zu zwei Jahren Gefängnis oder eine Geldstrafe. Wusste allerdings auch die Innenverwaltung von dem Deal, dann wäre sogar Exsenator Eckart Werthebach dran. AW PHOTO: ARCHIV