Defizite im Katastrophenfall

HAMBURG ap ■ Deutsche Krankenhäuser sind nach Ansicht von Ärzten nicht ausreichend auf Katastrophenfälle vorbereitet. Es gebe erhebliche Defizite, sagte der Würzburger Notfallmediziner Peter Sefrin gestern in Hamburg zum Auftakt des Deutschen Interdisziplinären Kongresses für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), an dem bis Samstag rund 5.000 Mediziner teilnehmen. „In vielen Fällen fehlen die erforderlichen Notfallpläne für einen Massenanfall von Verletzten und Erkrankten“, sagte Sefrin. Die deutschen Krankenhäuser bräuchten eine gewisse Grundausstattung, um auf Katastrophen vorbereitet zu sein. Zu den derzeit aktuellen Schreckensszenarien zählte der Arzt etwa Milzbrand- oder Pestepidemien. Mit Wegfall der Bedrohung im Ost-West-Konflikt seien deutliche Kürzungen im Katastrophenschutz vorgenommen worden.