Irak nimmt UN-Resolution an

Irakischer UN-Botschafter übergibt Kofi Annans Büro „bedingungslosen“ Akzeptanzbrief des Außenministers

NEW YORK rtr/dpa/taz ■ Irak hat gestern die UN-Resolution 1441 angenommen, die das Land unter Androhung „ernster Konsequenzen“ zur Entwaffnung und zur Zusammenarbeit mit neuen UN-Waffeninspektionen verpflichtet. Iraks UN-Botschafter Mohammed Aldouri sagte vor Journalisten am UN-Sitz in New York, er habe dem Büro von UN-Generalsekretär Kofi Annan einen sechsseitigen Brief mit der Unterschrift des irakischen Außenministers Naji Sabri übergeben. „Es war eine positive Antwort“, sagte der Botschafter und beschrieb den Brief als „bedingungslos, mit keinen offenen Fragen“. Er fügte hinzu: „Wir warten darauf, dass die Inspektoren plangemäß kommen. Wir sind bestrebt, dass die Inspektoren ihre Pflichten völkerrechtskonform erfüllen. Dies ist Teil unserer Politik, unser Land zu schützen, unsere Nation und auch unsere Region zu schützen.“

Der Sicherheitsrat hatte Irak am vergangenen Freitag eine einwöchige Frist gesetzt, die Resolution anzunehmen. Sie fordert den ungehinderten Zugang von UNO-Waffeninspektoren zu vermuteten Lagern und Produktionsstätten atomarer, biologischer und chemischer Waffen. Zunächst soll Bagdad bis spätestens 8. Dezember detaillierte Informationen über seine Waffenprogramme liefern. Sollte Irak nicht kooperieren, drohen dem Land „ernste Konsequenzen“. Am Dienstag hatte das irakische Parlament die Resolution abgelehnt, allerdings lag die letzte Entscheidung bei der Regierung.

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