Licht aus dem Osten

„Urban + Aboriginal“-Festival mit einem musikalischen Crashkurs China

„Urban + Aboriginal: China“: Freitag und Samstag ab 20 Uhr im Podewil, Sonntag ab 16 Uhr in der Werkstatt der Kulturen. Festivalkarte 30/20 Euro. www.freunde-guter-musik-berlin.de

Das neue Ding ist China. Ganz unbedingt. Eine Milliarde Chinesen können sich schließlich nicht irren, und da hilft es überhaupt nichts mehr, vor der schieren Größe zurückzuschrecken. Auch wenn die „Freunde guter Musik“ gleich eingestehen: „Es liegt nahe, dass die unermessliche kulturelle Vielfalt dieses riesigen Landes nicht annähernd erschöpfend behandelt werden kann.“ Nicht in diesen drei Tagen. Doch ein Grundkurs mag das „Urban + Aboriginal“-Festival schon sein, dessen 15. Ausgabe China gewidmet ist. Dessen Reiz besteht gerade darin, traditionelle Musik mit modernen Sounds zu kontrastieren. Uralte Ritualmusiken wechseln mit aktueller Clubkultur. Dass sich die Musiken aneinander reiben (wie das Gesellschaften überhaupt tun), und zwischendrin am Samstag sogar Derek Bailey Platz hat, der nun überhaupt kein Chinese ist, aber höchst beeindruckend über seine Gitarrensaiten zu stolpern versteht. Was hervorragend zur Pipa von Min Xiao-Fen passt. Eine westöstliche Gesprächsrunde. Ohne Diwan.