was macht eigentlich ... … Günter Nooke?

Wird ausfällig

Günter Nooke, „Berlins Nummer 1 bei der Bundestagswahl“ (CDU-Werbeslogan), langt wieder mal daneben. Voll daneben. Und verbal fast bis zur Kiste des „Stürmer“. Warum tut der Mann mit dem Nooke-Bart das? Denn auf die Mittwochs-Anregung von Architekten, Künstlergruppen und Kulturstaatsminsterin Weiss hin, den Palast der Republik für eine kulturelle Zwischennutzung zu öffnen, drehte Nooke am Donnerstag durch. Wurde ausfällig. Undifferenziert. Proletig. Legte sich mit der Szene an. Es herrsche in Berlin „wahrlich kein Mangel an abartigen Veranstaltungsorten“, abartigte Nooke laut dpa. Und die „künstliche Beatmung des Volkskammersaals“ sei total blöd, weil ohne jeden Bedarf. Hat Nooke was nicht mitgekriegt? So wie damals am Runden Tisch, bei den Grünen oder als Stasi-Stolpe-Jäger im Rang eines CDUlers, als der kritische Diplomphysiker nicht mehr klar die Richtung kannte?

Immerhin. „Noooooke“ (Bundestagsverwaltung), für die CDU im Kulturausschuss und damit politisch korrekt, muss Erfahrungen gemacht haben, von denen noch niemand was weiß. Wenn Berlin keinen Mangel an „abartigen Veranstaltungsstätten“ hat, hat es also jede Menge. Nooke kennt diese, muss dort gewesen sein und so entsetzt wie bei der Vorstellung, im Palast der Republik könnten die Staatsoper, Günter Grass, Sasha Waltz und andere „kontraproduktive Initiativen“ auftreten. Wahnsinn! Wir würden schon gern von Nooke erfahren, wo er sich so rumtreibt, der MdB Nooke! ROLA
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