geografie

Neue Demarkationslinien

Die UN-Vorschläge für eine neue Verfassung Zyperns sehen für rund 120.000 Menschen einen Umzug vor. Durch eine Korrektur der bisherigen Demarkationslinie zwischen Insel-Griechen und -Türken soll es rund 85.000 griechischen Flüchtlingen aus dem Krieg von 1974 möglich werden, in ihre Heimat zurückzukehren. Umgekehrt müssten etwa 42.000 türkische Bewohner ihre Dörfer verlassen, wo sie größtenteils in früher von Griechen bewohnten Häusern leben. Nur bei der Übergabe der Stadt Varosha muss niemand ausziehen. Das ehemalige Touristenzentrum ist eine seit 28 Jahren von Stacheldraht umzäunte Geisterstadt unter der Kontrolle der türkischen Armee.

Durch die Umsiedlung soll es zu einer gerechteren Verteilung des Landes kommen. Bisher bewohnen ca. 700.000 Zyperngriechen rund 63 Prozent der Insel, die etwa 200.000 türkischen Bewohner verfügen über 37 Prozent. Künftig soll ihr Gebiet auf 28,5 Prozent verkleinert werden. KLH