Ohne Wasserschaden auf die Insel

Auch bei Sturmflut: Der Hindenburgdamm ist uneingeschränkt sicher, bekräftigen Bahn und Ministerium

Die Silvester-Sause auf Kampen ist gerettet: Zeitungsberichte, nach denen der Hindenburgdamm unsicher sei und Sturmfluten nicht standhalte, wollte die Bahn nicht bestätigen. Die Verbindung zwischen dem Festland und der Insel sei technisch intakt und uneingeschränkt befahrbar, bekräftigte jetzt der Hamburger DB-Pressesprecher Egbert Meyer-Lovis. Der Damm sei eine Bahnstrecke, die ständig auf ihre Sicherheit überprüft werde.

„Das ist ein Bahndamm, der offiziell keine Küstenschutzfunktion hat“, sagte auch der Sprecher des Kieler Ministeriums für ländliche Räume, Eckhard Jacobs. Die bisherigen Sturmfluten hätten gezeigt, dass der 75-jährige Bau absolut sicher sei. Das werde „auch in den nächsten Jahrzehnten so sein“. Im Übrigen habe das Land die gesamte Küste und deren Schutz „hervorragend im Blick und im Griff“, wobei besonders Sylt „mit einer riesengroßen Lupe betrachtet“ werde. Insgesamt würden alljährlich in den gesamten Sylter Küstenschutz rund fünf Millionen Euro investiert.

In den Donnerstagsausgaben des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags (shz) wurden Sylter Funktionsträger zitiert, die einen „Besorgnis erregenden Zustand“ des Damms ausgemacht hatten. Besonders könne es im Sylter Anschlussbereich bei Morsum im Falle einer größeren Sturmflut zum Durchbruch kommen und das Wasser die östlichen Inselorte bedrohen. Es wurde außerdem mangelhafte oder gar fehlende Pflege des Bahndammes beklagt.

„Das entbehrt jeglicher Grundlage“, konterte der für die Gleisstrecken der Westküste und die Sylt-Route zuständige Bezirksleiter Fahrbahn, Rainer Damschen (Husum). Auch die von den Syltern kritisierte Teilstrecke am Nössedeich sei nicht in Gefahr. „Hier gibt es momentan überhaupt keinen Grund zur Sorge“, sagte Ministeriumssprecher Jacobs. Das bescheinige „die gesammelte Fachkompetenz der Küstenschützer“.

Der Hindenburgdamm liegt – gemessen vom mittleren Wasserstand – 7,50 Meter hoch. Täglich fahren bis zu 120 Personen- und Autozüge darüber. lno