Krankenkassen: Defizit noch höher

BERLIN afp/rtrs ■ Das Defizit der gesetzlichen Krankenkassen wird in diesem Jahr offenbar noch höher ausfallen als bislang angenommen. Nach Informationen der Bild-Zeitung beziffert das Bundeskanzleramt das Minus der Kassen in einem internen Papier auf zwei Milliarden Euro. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hatte dies bislang zwischen 1,2 und 1,5 Milliarden Euro verortet. Dem Zeitungsbericht zufolge müssten zum Jahreswechsel damit weitere Krankenkassen ihre Beiträge erhöhen. Man erwarte eine Steigerung von 14,0 auf 14,5 Prozent. Laut Gesundheitsministerium liegen die Zahlen für das Gesamtjahr sowie für das dritte Quartal noch nicht vor, doch hätten sich die Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherungen „schlechter entwickelt als erwartet“. Unterdessen hatten bereits am Freitag zahlreiche private Krankenversicherungen die deutliche Erhöhung ihrer Beitragssätze angekündigt.