PDS: Zimmer greift Dehm an

BERLIN ap/dpa ■ Die PDS-Bundesvorsitzende Gabi Zimmer hat ihren Stellvertreter Dieter Dehm am Samstag aufgefordert, sein Amt ruhen zu lassen. Grund für die Forderung sind Vorwürfe, denen zufolge Dehm den Wachdienst der Berliner PDS-Zentrale aufgefordert haben soll, die Tasche des ehemaligen Bundesgeschäftsführers Dietmar Bartsch beim Verlassen des Karl-Liebknecht-Hauses zu kontrollieren. Dehm hatte dies bestritten. Nachdem eine Untersuchung keine Ergebnisse brachte, hatte man den Fall zunächst ruhen lassen. Jetzt aber nannte Zimmer die Vorwürfe „handlungsbeeinträchtigend“ für den Vorstand. Die Existenz der PDS könnte gefährdet werden. Dehm solle sein Amt ruhen lassen, bis der Vorfall geklärt sei. Die Geschichte der Arbeiterbewegung und der SED sei immer wieder auch mit Misstrauen verbunden gewesen, das nicht neu gepflegt werden dürfe, so Zimmer am Rande des Thüringer PDS-Parteitags.

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