Fiat schiebt Entlassungen auf

ROM dpa ■ Nach langwierigen Verhandlungen mit der italienischen Regierung und den Gewerkschaften wird der angeschlagene Turiner Fiat-Konzern seinen viel diskutierten Sanierungsplan erst einmal aussetzen. Fiat will 8.100 Arbeitsplätze von derzeit rund 35.000 Arbeitsplätzen streichen. „Dies ist zwar nur ein kleiner, aber ein sehr wichtiger Schritt. Wir haben die Pläne zunächst einmal gestoppt. Jetzt geht der Kampf erst richtig los“, sagte gestern ein Gewerkschaftssprecher. Zudem hat Fiat eingewilligt, rund 1.800 Arbeiter eines Werks im sizilianischen Termini Imerese nach Juni 2003 wieder zu beschäftigen. Ursprünglich sollte die Fabrik geschlossen werden. Gestern kamen zehntausende Fiat-Beschäftigte aus ganz Italien zu einer Großdemonstration nach Rom. Bereits in der vergangenen Woche hatten über 70.000 Menschen in Turin gegen das Vorhaben des hochverschuldeten Unternehmens protestiert.