Rau begrüßt Internetkodex
BERLIN ap ■ Bundespräsident Johannes Rau hat die Vielzahl rechtsextremistischer Internetseiten als „Ekel erregend und unakzeptabel“ verurteilt. Er forderte eine internationale Ächtung solcher Angebote. Rau nahm gestern in Berlin einen Verhaltenskodex für Toleranz und Fairplay im Internet entgegen, der von Jugendlichen der Initiative „Step 21“ entwickelt wurde. Mit Unterstützung des Bundespräsidenten erarbeiteten Jugendliche in dieser Initiative in den vergangenen zwei Jahren Verhaltensregeln für einen respektvollen Umgang im Internet. Dazu gehören etwa die Ächtung rassistischer Begriffe oder die Meldung von Seiten mit extremistischen Inhalten. Getragen wird „Step 21“, eine gemeinnützige Jugendinitiative für Toleranz und Verantwortung, von großen Firmen und von Persönlichkeiten wie Steven Spielberg. Rau wies darauf hin, dass die Zahl fremdenfeindlicher, antisemitischer und gewaltverherrlichender Internetseiten in deutscher Sprache im vergangenen Jahrzehnt explosionsartig gestiegen sei. Heute gebe es mindestens 1.000 davon. Die Verantwortlichen operierten im In- und Ausland und benutzten oft seriöse Anbieter.
